so titelt das Wall Street Journal Most Corporate Blogs Are Unimaginative Failures und schreibt u.a. But Huffington Post they ain“t: Not only are these corporate blogs boring as paint, but the businesses behind admit they don“t have much value.
Man beruft sich auf eine Untersuchung von Forrester, die sich 90 B2B-Blogs von Großunternehmen angeschaut und rund 200 Werbeprofis befragt haben. Man habe nix Tolles herausgefunden:
Forrester found that most B2B blogs are „dull, drab, and don“t stimulate discussion.“? Seventy percent stuck to business or technical topics, 74% rarely get comments, and 56% simply regurgitated press releases or other already-public news. Not surprisingly, 53% of B2B marketers say that blogging has marginal significance or is irrelevant to their strategies“the rest call it somewhat or highly significant“and the number of new corporate blogs among the companies Forrester tracks has dropped from 36 in 2006 to just three in 2008.
Ach, sag:)) Großunternehmen + B2B + Blogs = Wir schreiben das 19. Jahrhundert. Die letzte Bastion der verkrusteten Kommandostrukturen. Dass die überhaupt Blogs gefunden haben, grenzt an ein Wunder. Um das zu toppen, haben die auch noch nach spannenden Blog-Projekten gesucht, sehr witzig. Und das WSJ ist auch gut: „the rest call it somewhat or highly significant„. Damit sind 47% der Befragten gemeint. Der Rest. Ich finde, das ist ein Spitzenwert und würde sofort misstrauisch werden, warum der so hoch sein soll. Wer mag, kann die ultimative Untersuchung für $379.00 erstehen.
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*wartet auf sein Taxi zum Flughafen und scannt gut gelaunt die Netzwelten*
*leicht verwundert*
Sind Corporate Blogs automatisch B2B? Blödfug! Studie: Auch Blödsinn. Da war mal wieder ein „Analyst“ am Werk, der sich auf einen „Hype“ stürzt und keine Ahnung hat.
Dafür gibts dann auch noch fett Kohle und Streicheleinheiten vom Cheff…
Urrgs!
Es ist doch klar, dass private Blogs interessanter als Unternehmens-Blogs sind. Dazu benötigt man doch keine teuere Untersuchung. Ich lese doch lieber „Wir sind alle heil in Parma im Hotel angekommen“, als irgendeine Pressemitteilung.
Ich denke auch, das was die Blogosphäre ausmacht sind authentische Berichte von Menschen, die wirklich etwas zum Thema beitragen können. Toll klingende Werbebotschaften, die sich ein gesamtes Team ausgedacht haben sind im Web sinnlos. Wir wollen Wahrheit, die Werbund veräppelt uns oft genug – also her mit der Wahrheit und weg mit irgendwelche B2B Blogs die sowieso keinen interessieren und fünffach zenisert/lektoriert werden.
In Bezug auf B2B Bloigs gebe ich Euch Recht. Es gibt aber auch sehr interessante und gut geführte B2C Blogs.
Saftblog, Daimler-Blog, etcpp
Wozu solche Untersuchungen überhaupt. Nur, um eventuell die Ergebnisse an den Mann zu bringen? Ist doch klar, das solche Blogs nicht unbedingt spannend sein können. Ich glaube aber auch, dass die User nichts spannendes erwarten.
Ich sehe hier gleich zwei Probleme.
Zum einen scheit es, dass alles was ein Unternehmen als Blog bezeichnet hat in die Auswertung einbezogen wurden und zum anderen ist der B2B Bereich (also von Firmen für Firmen) nur sehr eingegrenzt als Blog geeignet.
Sind das alles Blogs?.
Ein Blog muss bestimmte Grundkriterien erfüllen um überhaupt ein Blog zu sein. Alles andere sind reine Kunden- oder Presse-Information und die sind weder authentisch noch als Tagebuch geschrieben (und interessant meist auch nicht).
Ist B2B Blogging überhaupt sinnvoll?
Dies ist eine interessante Frage. Die meisten Geschäftsbeziehungen zwischen Firmen basieren auf Anfrage->Angebot->Auftrag->Lieferung->Rechnung(->Mahnung). Mögliche zusätzliche (öffentliche) Informationen aus dem Umfeld des einen oder anderen interessieren hierbei nicht. Für alles andere gibt es Pressemitteilungen, Händlerbereiche und persönliche Gespräche.
Viel interessanter hingegen könnte ein B2C Blog sein. Leser könnten durchaus wissen wollen wie oder warum bestimmte Entscheidungen wie getroffen wurden bzw. welche Richtung ein Unternehmens einschlägt. Selbst Produktideen könnten in einem Blog Platz finden, direkt mit einer möglichen Diskussion der gewünschten Kunden. So etwas konsequent ausgeführt könnte die Produktentwicklung in vielen Bereichen nachhaltig, positiv verändern.
Was meint ihr dazu?
@ Markus:
Vor allem den Aspekt B2C-Blogs finde ich richtig beschrieben. Hier könnten sich Unternehmen aus verschiedensten Bereichen sehr gut positionieren. Es geht dabei jedoch nicht darum, Werbung für die eigenen Produkte zu machen.
Vielmehr ist es nötig Themen zu erläutern, den „Erklärbär“ zu machen, Entscheidungen und Prozesse innerhalb des Unternehmens transparent darzustellen.
Kann man am Beispiel eines Webhoster deutlich machen, der seinen Kunden erläutert, wie man Domains bucht, Webseiten baut, Foren aufsetzt, was es rechtlich zu beachten gibt etc. Das soll nur ein kleines Beispiel sein. Es ist sicher nicht das B2C-Blog Thema. Ich könnte mir jedoch vorstellen, dass soetwas gut funktioniert. Vor allem, wenn man offen mit den Kunden umgeht und den Dialog wirklich sucht.
Die Reduzierung von B2B auf Auftrag->Lieferung->Rechnung möchte ich so nicht unterschreiben. B2C steht in der Öffentlichkeit, man kennt die Produkte und die Vermarktungsstrategien.
Gerade bei B2B-Firmen, die mehr im Hintergrund agieren, wäre es doch aber interessant einen Einblick in die Arbeitswelt zu bekommen. Da wird viel zu viel hinter den Kulissen rumgemuschert, und eine ‚intelligente‘ Offenlegung der Prozesse halte ich hier für sehr wichtig. Vielleicht nicht interessant für jeden. Aber ich würde gerne mehr wissen – von Zulieferern, Werbeschaffenden etc..
Morphium,
Da habe ich mich vielleicht etwas unglücklich ausgedrückt. Wenn ich von B2B Blogs sprach, meinte ich Blogs die von Firmen für Firmenkunden gemacht werden. Ich glaube nicht das „Consumer User“ sich zu häufig auf solche Seiten verirren und den Blog lesen.
Mit B2C Blog meinte ich einen Blog der von einer Firma geschrieben wird und dessen Ziel-Leser End/Consumer User sind. Somit können natürlich auch Blogs die von Firmen die nur B2B Geschäfte betreiben als B2C Blog gelten.
Auch ist zu beachten dass Firmen nur dann einen Blog anbieten, wenn sie sich hiervon einen Vorteil versprechen. Für Unternehmen die nicht mit Endkunden in Beziehung stehen könnte ein solcher Vorteil nur schwer zu finden sein.
Am öffentlichen Internet-Terminal ohne Rechtschreibkontrolle geschrieben. Wer einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten 🙂
Als Ergebnis dieser interessanten Diskussion habe ich mich nun entschieden einen eigenen B2C Blog zu schreiben.
Ich bin seit fast 25 Jahren in Sachen Software unterwegs, da wird sich schon das eine oder andere interessante Thema finden.
Mal sehen ob mir gelingt was ich so toll oben beschrieben habe 🙂
Ich habe die ersten Artikel jetzt mal geschrieben und es werden laufend mehr. Mein Ziel ist es einen B2C Blog zu schreiben, der Lesern interessante Einblicke in die Funktionsweise der internationalen Software Industrie gibt. Natürlich kann ich nicht immer Namen (Firmennamen, Personen etc.) nennen, da ich durch zu viele NDAs davon abgehalten werden. Die Geschichte an sich, sollten aber zeigen, „wie der Hase läuft“.
Ich hoffe es gelingt mir die Fehler anderer B2C Blogs zu vermeiden.
Wenn Ihr wollt, könnt Ihr euch ja mal umsehen (http://fatalin.spaces.live.com/blog) und mir eure Meinung sagen.
Markus Fatalin