die ZEIT:
Der Pariser Crédit Municipal ist Abkömmling des zweitältesten Gewerbes der Welt, des Verleihens von Geld gegen Pfandgüter. Damit hat das kommunale Pariser Leihhaus 2003 rund 52 Millionen Euro umgesetzt, 14 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Durch ständige Expansion ist das gemeinnützige Unternehmen längst zu einer Allround-Kreditbank mit einer Bilanzsumme von mehr als einer halben Milliarde Euro aufgestiegen…. Durchschnittlich 500 Kunden am Tag, die Mehrzahl Frauen, bringen ihr Pfand in die holzvertäfelte Schalterhalle. Ein bis zwei Stunden müssen die Kunden warten, bis die Bank ihre Schätzung abgibt. Dann bekommt der Kunde 50 bis 70 Prozent des Wertes bar ausbezahlt. Die mittlere Kreditsumme liegt bei 650 Euro und der Jahreszins bei 15 Prozent; von 1500 Euro an sinkt der Zins auf 9 Prozent. Das ist überaus günstig im Vergleich zu den Wucherkonditionen privater Kredithaie, die mehr als das Doppelte verlangen, wie auch die meisten privaten Leihhäuser in Europa mindestens ein bis drei Prozent monatlich veranschlagen. Zudem kann man in Paris die Habe jederzeit zurückkaufen. Nach Ablauf eines Jahres fragt die Bank ihre Kunden, ob sie die Zinsen zahlen und den Vertrag verlängern wollen
Wie im Artikel angesprochen, handelt es sich damit auf Neudeutsch um Mikrokredite >>