Facebook führt einen digitalen Bezahldienst ein: Mit Facebook Pay können wir zukünftig auf Facebook und dem zugehörigen Messenger, Instagram sowie WhatsApp Geld überweisen. Der Dienst startet erstmal in den USA. Wir stellen ihn dir aber schon jetzt im Porträt vor.
Das Wichtigste zuerst: Facebook Pay ist erst einmal nicht in Deutschland, Österreich und der Schweiz verfügbar. Wir möchten dir die Bezahl-Methode aber trotzdem schon einmal vorstellen. Es dürfte nämlich nur eine Frage der Zeit sein, bis sie auch zu uns kommt.
Aber Moment mal: Haben wir nicht kürzlich erst von der geplanten Digital-Währung Libra gehört? Nun ja, das Unternehmen aus Menlo Park ist in den vergangenen Monaten auf großen Widerstand gestoßen.
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Unter anderem sind nämlich wichtige Partner für die projektleitende Organisation Libra Association abgesprungen.
Facebook Pay: Bezahldienst für Facebook-Apps startet in den USA
Nun hat Facebook im November also im ersten Schritt die neue Bezahl-Methode Facebook Pay in einer Pressemitteilung angekündigt.
Wir sollen mit dem Dienst künftig Geld an Freunde senden und Produkte einkaufen, aber auch Spendenaktionen unterstützen können. Facebook Pay funktioniert in allen Facebook-Apps – also auch im Messenger sowie in Instagram und WhatsApp.
Allerdings startet der Dienst wie eingangs erwähnt zu Beginn nicht in Deutschland, sondern nur in den USA. Am Anfang ist Facebook Pay auch nur auf Facebook und dem Messenger einsetzbar – und auch dort nur in wenigen Bereichen.
US-amerikanische Nutzer können beispielsweise Zahlungen an Freunde und In-App-Käufe tätigen. Auch auf dem Marketplace soll der Dienst schon akzeptiert werden.
So nutzt man den neuen Bezahldienst
Wer Facebook Pay nutzen will, muss sein App-Konto mit seinem Paypal-Konto verbinden oder eine Kreditkarte hinzufügen. Die Abwicklung findet also mit Partnern aus der Finanz-Branche statt. Dazu gehören unter anderem Paypal und Stripe.
Wir können den Bezahldienst entweder auf eine Facebook-Anwendung begrenzen oder über mehrere Apps hinweg aktivieren.
Facebook verspricht dabei, dass wir dann einfach per Knopfdruck bezahlen können, ohne jedes mal unsere Konto-Informationen eingeben zu müssen. Abgesichert sollen unsere Transaktionen mit Face-ID oder einem PIN sein.
Außerdem soll es die Möglichkeit geben, sich die getätigten Transaktionen im historischen Überblick anzeigen zu lassen. Als Kundendienst-Service hat Facebook sich einen Live-Chat ausgedacht.
Bezahldaten werden nicht für Anzeigen genutzt
Der Konzern gibt auch an, dass unsere Bezahldaten sicher gespeichert sind. So sollen nicht dafür genutzt werden, ausgespielte Anzeigen in unserem Newsfeed zu optimieren.
Allerdings sammelt Facebook trotzdem Informationen zu unseren Transaktionen, darunter Bezahl-Methode, Transaktionsdatum und Kontaktdaten. Unsere Freunde können natürlich auch nicht sehen, wann und wofür wir Facebook Pay nutzen.
Die Funktionen im Überblick
Schauen wir uns die Funktionen also nochmal im Überblick an. Mit Facebook Pay können wir folgende Transaktionen durchführen:
- Geld an einen Freund im Messenger oder WhatsApp senden
- ein Produkt auf Instagram kaufen
- auf dem Facebook Marketplace etwas kaufen oder verkaufen
- ein Abonnement bezahlen
- Zahlungen in einem Spiel leisten
- Spendenaktionen mit einem beliebigen Betrag unterstützen
Facebook Pay und Libra funktionieren getrennt voneinander
Facebook Pay „baut auf der bestehenden Finanzstruktur und Partnerschaften auf“, heißt es von Seiten des Konzerns. Deshalb hat die neue Bezahl-Methode auch nichts mit der Organisation Libra Association und der dazugehörigen Digital-Währung Facebook Libra zu tun.
Möglichkeiten für Unternehmen und App-Entwickler
Bislang hat der Social-Media-Riese keine Angaben dazu macht, wie Unternehmen und App-Entwickler die neue Bezahl-Methode eventuell auch für sich nutzen können.
Fest steht, dass Facebook nach aktuellen Informationen den gesamten Transaktionsprozess bestimmt und übernimmt. Als Nutzer müssen wir uns um nichts kümmern. Wir müssen nur unser gewünschtes Zahlungsmittel angeben. Dann läuft zumindest in der Theorie schon einmal alles kinderleicht.
Wer beispielsweise einen WhatsApp-Warenkatalog anlegt, dürfte zukünftig aber sicher vom neuen Bezahldienst profitieren. Denn wir können davon ausgehen, dass Facebook ihn auch für solche Funktionen freischalten wird.
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