na also, noch letzten Monat gabs Panikmeldungen, dass das Projekt „Der Westen“ ein Rohrkrepierer sei (musste vaD über das Interview von Lyssa schmunzeln, ganz schön schwache Nerven, aber verständlich letztlich), denn der Traffic sei gerade mal genauso hoch wie bei den kumulierten Lokalseiten zuvor. Was natürlich Schmarrn war, denn niemand konnte vorhersagen, wie der Trend aussieht. Und drer Trend zeigt sich jetzt erst langsam: Derwesten.de erreichte im Februar 28,5 Mio Seitenabrufe. Im Dezember 2007 war Der Westen mit 16 Mio Page Impressions denkbar schwach ins IVW-Ranking gestartet. (Turi2)
Und die weiteren vier Monate werden zeigen, wohin die Reise geht. Jedoch, angeblich wolle man 5 Jahre Zeit haben, so die Planungen der obersten Konservativ-Herren des Verlagshauses WAZ. Diese nach innen ausgerufene Zeitschiene halte ich, wenn sie denn wahr ist, für reine Propaganda. Fünf Jahre sind im Internet ein Jahrhundert. Ob nun jemand ernshaft oder aus Unkenntnis heraus Zeiträume ausruft, hegt so oder so ein falsches Gottvertrauen in die vermeintlich langsamen Tempi und Takte im Netz. Jedoch dürfte in the long run klar sein, dass die Zeitungsverlage keine andere Wahl haben, als auf das verdammte und umwälzerische Internet zu setzen. Inwieweit es gelingt, dass die alteingesessenen Verlage auf Fehler- und Experimentierkultur umschalten, bevor es immer schwieriger wird, wird sich zeigen. So Recht mag ich aber nicht daran glauben, dass der Berufsstand der Journalisten bzw. der Presse inkl. der angeschlossenden Tätigkeitsfelder ein Wunschberufsbild abgeben wird, betrachtet man die Entwicklungen hinischtlich Bezahlung und des zunehmenden Outsourcings.