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Sex? Umfrageauswertung

sodele, here we go, schauen wir uns an, was aus der Sex-Umfrage geworden ist. Pünktlich vor dem Frühlingsbeginn. Es wurde getrennt nach Weiblein und Männlein gefragt. Jeweils, wie oft man zu Beginn einer Beziehung Spaß hat, wie sich das später verhält und wie wichtig einem das überhaupt für die dauerhafte Partnerschaft erscheint. Dabei haben jeweils 236/205/198 Frauen geantwortet (mangelnde Ausdauer?:) und 520/499/525 Männer. Die Ergebnisse sind im Großen und Ganzen nicht überraschend. Auch der Widerspruch. Aber, fangen wir an…

1. Frauen: wie oft Sex zu Beginn?
Frauen:Beginn
Mehrfach am Tag: 85 (36,02%)
Einmal am Tag: 32 (13,56%)
Mehrfach pro Woche: 79 (33,47%)
Einmal pro Woche: 18 (7,63%)
Mehrfach im Monat: 5 (2,12%)
Einmal im Monat und weniger: 17 (7,20%)

2. Frauen: und später?
Frauen: Später
wie nicht anders zu erwarten, verflacht die sportliche Frequenz
Mehrfach am Tag: 32 (15,61%)
Einmal am Tag: 9 (4,39%)
Mehrfach pro Woche: 59 (28,78%)
Einmal pro Woche: 35 (17,07%)
Mehrfach im Monat: 29 (14,15%)
Einmal im Monat und weniger: 41 (20,00%)

Zur Verdeutlichung, vorher/nachher:
Frauen: Beginn vs. Später
Eventuell ists den Ladies nicht so wichtig? Im Gegenteil:

3. Frauen: Bedeutung von Sex für die dauerhafte Partnerschaft?
Frauen: Bedeutung
Rund 8/10 erachten Sex als wichtig, nur 2/10 finden das weniger wichtig bzw. gar nicht wichtig.

Und nun zu den männlichen Wesen. Da müsste doch alles bei 100% am Anschlag sein? Weit gefehlt:

4. Männer: wie oft zu Beginn?
Männer: Beginn
Mehrfach am Tag: 156 (30,00%)
Einmal am Tag: 87 (16,73%)
Mehrfach pro Woche: 212 (40,77%)
Einmal pro Woche: 32 (6,15%)
Mehrfach im Monat: 18 (3,46%)
Einmal im Monat und weniger: 15 (2,88%)
Ok, die Welt ist noch einigermaßen in Ordnung. Aber dann?

5. Männer: wie oft später?
Männer: Später
Die Libido lässt wie bei den Frauen nahezu gleichartig nach
Mehrfach am Tag: 27 (5,41%)
Einmal am Tag: 19 (3,81%)
Mehrfach pro Woche: 157 (31,46%)
Einmal pro Woche: 106 (21,24%)
Mehrfach im Monat: 89 (17,84%)
Einmal im Monat und weniger: 101 (20,24%)

vorher/nachher:
Männer: Beginn vs Später
Interessantes Randdetail: Während lediglich 9% der Männer sagen, dass sie mind. einmal täglich auch später in der Beziehung aktiv sind, sinds bei den Frauen gar 20%. Also mehr als doppelt so viele. Statische Fehler oder woran liegt das denn? Haben an der Umfrage besonders aktive/junge Frauen teilgenommen??

6. Männer: Bedeutung von Sex für die dauerhafte Partnerschaft?
schauen wir, ob Männer wenigstens hier ihrem Ruf gerecht werden. Und in der Tat:
Männer: Bedeutung
Rund 9/10 Männern erachten Sex als wichtig, nur 1/10 denkt, dass dies kein besonderer Faktor für eine dauerhafte Beziehung ist. Wobei sich das nicht so dramatisch von den Frauen unterscheidet. Das mag den einen oder anderen möglicherweise überraschen. Ich persönlich hätte getippt, dass Frauen Sex bei einer dauerhaften Beziehung wichtiger ist als den Männern.

Anbei noch eine Vergleichsgrafik:
Bedeutung von Sex

Tja, somit haben wir eigentlich nur das festgestellt, was jeder weiß: Zu Beginn yuhee, später eher tote Hose. Obwohl es eine große Diskrepanz zwischen der Bedeutung von Sex und der Häufigkeit gibt. Vergleicht man das gedanklich mit dem Surfen bzw. dem Web, wirds „witzig“: Wichtig ist einem das Netz wohl ebenso. Aber man lässt nicht nach, ganz im Gegensatz zum Sex. Internet vor Sex also? Wie soll man sich diese „Nutzungsunterschiede“ sonst erklären? Woran liegts? Stress? Gewöhnung? Jägertrieb lässt nach? Langeweile? Keine Fantasie? Routine? Kinder? Abschalten vom Job fällt vielfach schwer? Sind die Kamasutra-Stellungen ausgegangen? Ists halt so und fertig?

Wer mag, kann sich das File jeweils im Open Office oder im Excel-Format downloaden.

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

38 Kommentare

  • mal ernsthaft….mehrmals pro tag ist doch quatsch oder ich lebe auf dem mond oder in einer parallelwelt….wenn der punkt weg wäre würde es glaubhaft sein… war wohl auch nicht ganz ernst gemeint 😉

  • *lach*…echt. ok ich leb in einer parallelwelt…täglich ist reizvoll und klasse aber mehrmals täglich über einen langen zeitraum?….autsch! reden wir hier über wunsch oder wirklichkeit? bei dem kalorienverbrauch muss man ja zweimal hinsehen um dich einmal zu entdecken 😉

  • @cindy….ich bin nur nicht mehr jung 😉 ausserdem mit div. dingen selbst und ständig beschäftigt….vielleicht mach ich ja was falsch, ich denk mal drüber nach….immerhin hat robert ein kind mehr in die welt gesetzt….heisst ja wohl das er doppelt soviel sex hatte statistisch als ich , somit passt es wieder….immer hübsch linear denken….

  • wobei das schon interessant ist:
    – rund 20% der Frauen sagen, dass sie mind. einmal pro Tag auch später Sport betreiben
    – dahingegen behaupten das nur 9% der Männer, dass man auch dauerhaft intensiven Sport betreibt. Doppelt so wenig wie bei den Ladies. Strange…

    @Kinder kriegen hat wohl weniger mit Frequenz als mit Timing zu tun, schätze ich mal..

  • da dieses Posting frisch ist, kann ich das noch nicht sagen. Insgesamt hat sich der Traffic auf normalem Niveau bewegt, also keine Sonderausschläge, die die Umfrage möglicherweise verfälschen würden ausgehend von den Stammlesern.

  • tja, da sieht man es mal wieder…
    Sex dient wohl also eher doch der Fortpflanzung. 😉

    Wie wäre es, wenn Du sowas öfter machst und professionalisierst?
    So unter dem Namen: Basic Emnid… oder Basic Forsa 😀

  • Hi Rob,

    lustige Umfrage. So ganz was anderes als sonst. Und so viel mehr analoge Welt als digitale. Bravo! Allerdings (Journalisten sind ja auf so was konditioniert) sind mir zwei Denkfehler in der Auswertung aufgefallen:

    Männer: „Die Libido lässt wie bei den Frauen nahezu gleichartig nach“

    Hier wird unterstellt, dass die Libido bei beiden gleichzeitig nachlässt. Falsch! Zum Sex (hier gehts ja nicht um Masturbation) gehören immer zwei. Und davon ausgehend, dass dies in einer Beziehung immer dieselben zwei sind, reicht es schon wenn sich eine(r) verweigert. Wer das ist, bleibt in diesem Fall aber offen. Genauso der Grund. Spannende Frage für eine Fortsetzung?

    Der zweite Denkfehler: Es gibt keinen Widerspruch! Es wird zwar gesagt, dass beiden Sex sehr wichtig ist. Das ist aber eine Qualitäts-Aussage, keine Quantitäts-Aussage. Wenn sich beide darüber einig sind, dass sie später mit weniger auskommen als am Anfang der Beziehung, der Sex aber grundsätzlich erfüllend ist, gibt es (an dieser Stelle) auch kein Problem in der Beziehung. Die Frage ist so nicht formuliert, dass sie diesen Rückschluss zuließe.

    Keine Frage: Wenn Ehen/Beziehungen scheitern, spielt Unzufriedenheit beim Sex fast immer eine große Rolle. Und er ist ja auch – was die Umfrage tatsächlich zeigt – nach Ansicht der Mehrheit sehr wichtig für eine Beziehung. Aber man kann aus den erhobenen Daten einfach nicht ableiten, wie viel Sex minimal wichtig ist. Sie fragt ja nur ab, wie sich die Häufigkeit im Lauf der Zeit verändert. Die beiden Auswertung darf man imho so einfach nicht verbinden.

  • @Kinder kriegen hat wohl weniger mit Frequenz als mit Timing zu tun, schätze ich mal..

    Mein Thema. Und klare Antwort: Völlig richtig. Ich hatte schon beim ersten Posting von Dir die Idee, das bei meinen Besuchern (Kinderwunsch-Paare) auch mal zu machen. Ich werde mich gleich mal dranbegeben. Auch wenn dann die beiden, die meinen Feed abonniert haben, diesen abbestellen 🙂

  • Ich treibe es immer mit mehreren Partnern gleichzeitig, darum konnte ich nicht antworten. Ich fühle mich diskriminiert und ausgegrenzt.

    Ansonsten, natürlich sehr werthaltig dieser Basic-Report! 🙂

  • ich frage mich gerade: müßten nicht rein statistisch gesehen die werte bei beiden geschlechtern gleich sein? äääh. oder mit wem haben sonst die männer, die mehr sex haben, den verkehr? mit einer anderen frau als ihrer partnerin??? oder hab ich jetzt nen denkfehler?

  • Hast Du schon statistisch nachgerechnet, ob eine Korrelation zwischen Wichtigkeit und Frequenz besteht?

    Wäre mal interessant zu wissen, ob es wirklich, wie wir alle vermuten, nur die Vielf*cker sind, denen Sex wichtig ist.

    Wissenschaftlich ist Deine Umfrage natürlich total unbrauchbar, aber da erzähle ich Dir nichts Neues, oder? War ja auch nicht die Zielsetzung.

  • die Annahme mit den VF ist unlogisch, betrachtet man die Daten vorher/nachher. Dazu bedarf es nicht einmal einer Korrelationsanalyse.

    @Chikatze: Wenn Du alle Bürger dieses Landes befragen würdest, würden die Ergebnisse sich dennoch voneinander unterscheiden. Man mogelt, man erinnert sich nicht korrekt, man interpretiert die Frage anders, etc… daher die Unterschiede.

  • Ich hab übrigens damals bei den Frauen abgestimmt, um die Ergebnisse bissl zu verzerren … Also bitte nicht alles ernst nehmen, was da oben so ernst steht.

  • Mh, also irgendwie ist die Befragung getrennt nach Männlein und Weiblein doch eher unlogisch, so lange die Frage lautete, wie oft man denn tatsächlich Sex habe.

    Ich nehme an, bei den Männern sehe das Ergebnis anders aus, wäre die Frage, wie oft man denn Sex wolle gewesen. Schließlich gehören dazu ja immer 2 und wenn die Frauen größten Teils in der Woche anstatt am Tag haben, haben das die Männer dann logischer Weise auch.

    Oder?

  • [quote]. Statische Fehler oder woran liegt das denn? Haben an der Umfrage besonders aktive/junge Frauen teilgenommen??[/quote]

    Hmm, irre ich mich jetzt oder nimmt die Libido bei Frauen gerade mit zunehmendem Alter zu? Meine ich zumindest so mal gelesen zu haben…

  • Haha. Dein Vergleich Sex in der Partnerschaft anfangs-später und die Webnutzung anfangs-später. Früher sagte man dazu: Birnen mit Äpfel vergleichen (ich dachte damals dabei: Ist doch beides Obst?).

    Aber die Mediennutzung kannstu gut mit Medien vergleichen, hm? Die Leute gucken nach 40 Jahren immer noch täglich TV und hören Radio. Warum läßt das nicht nach?

    Oder Junx fangen mit 10 an sich für Fußball zu interessieren und tun das mit 60 immer noch. Mädels träumen mit 10 vom Pferd, später aber nicht mehr (Ok. Dem ist man nachgegangen, liegt am Muttertrieb und sich-um-was-kümmern, was einen trägt und weiterbringt (=Prä-Mann?))

  • ist doch witzig, dass uns das, was uns normalerweise am wichtigsten erscheint, nicht das Web ist, eher der Sex. Aber das eine nutzen wir intensiv, das andere nicht. Wichtigkeit und Häufigkeit scheinen entkoppelt zu sein. Äpfel mit Birnen? Mensch und Mensch? Hallo? 😉

  • @Chikatze: Die teilnehmenden Frauen und Männer sind ja nicht unbedingt auch miteinander verbandelt. Meine Frau hat mit Blogs auch gar nichts am Hut und machte deshalb nicht mit bei der Umfrage. Vermutlich ist das keine Ausnahme.

  • @refu: dich trifft man auch überall, was? 😉
    ja, stimmt. wußte ich doch, daß ich da wieder einen logischen denkfehler gemacht habe. *Seufz* statistik war noch nie meine stärke.
    gibt es eigentlich statistiken, wie das verhältnis männer:frauen unter bloggern ist? *mal in die runde werf*

  • such mal nach Jan Schmidt / Bamblog, Blog-Studie, ist aber aus 2005/06 glaube ich. Die umfassendste, aber alt halt. Damals warens etwas mehr bloggende Frauen

  • @Chikatze: Nein, irgendwo gibt es noch ein kleines, verstecktes Winkelchen, wo man mich nicht trifft. Da lese ich nur ganz heimlich mit 🙂

  • Ich habe KEINEN Sex mehr – nicht, weil ich nicht will, sondern weil man Mann nicht will.

    Halt – ganz ohne bin ich nicht, denn ich mach es mir regelmäßig selbst.

    Schon MIst, wenn der eigene Mann seit über 10 Jahren kein Bock mehr hat. Auch ein Grund, warum ich vor 6 Jahren fremd ging.. und nein, ich bin nicht stolz drauf! Habe es meinem Mann vorher gesagt, wenn er mir nicht gibt, was ich so schmerzlich vermisse, dann suche ich mir das bei einem anderen Mann. Seine Antwort: Ein Achselzucken und „Viel Spaß beim suchen! Wenn Du einen findest?!“

    Ich hab nicht nur einen gefunden^^

    Ich bin sehr zärtlich, experementierfreudig, liebevoll und vor allem auch mit 49 Jahren noch nicht tot.. erst recht nicht mit 43, als ich aus der Ehe ausbrach, aber letztendlich weiterhin brav an der Seite meines Mannes wie Bruder und Schwester lebe.

    Wir sind seit über 28 Jahren verheiratet… und wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, dann wären es 0 Jahre

    Gruß einer Frau, die sehr gerne Sex haben würde, wenn der Mann nur endlich wollte

  • Ist es nicht normal, dass man zu Anfang einer Partnerschaft ständig will und auch KANN, danach es aber weniger wird ?