50 Jahre lesen… nein, so lang ist der Artikel nicht auf FutureZone, aber lesenswert, obwohl er ewig lang ist!
So ist der Mythos immer noch weit verbreitet, dass die Entwicklung des Internet auf eine Zielvorgabe der Militärs zurückzuführen sei, nämlich ein Computernetzwerk zu schaffen, das einen Atomkrieg überstehen könne. Das ist eine Falschinformation, die bedauerlicherweise immer noch im Bewusstsein der Öffentlichkeit verankert ist. Dass dieser Mythos entstehen konnte, ist darauf zurückzuführen, dass nur wenige verstanden haben, dass die ARPA keineswegs zu dem Zweck gegründet worden ist, Forschung zu finanzieren, die unmittelbar zu militärischen Anwendungen führen sollte. Sie ist dazu gegründet worden, Grundlagenforschung zu fördern, die zu neuen Konzepten und Ideen führen sollte. Aus diesen wiederum hätten auch militärische Anwendungen hervorgehen können, aber sie waren zuallererst dazu gedacht, der Allgemeinheit zu nützen.
via ?
Das ist leider Bullshit, was Futurezone da schreibt. Die ARPA war (und ist als DARPA heute immer noch) eine Regierungsorganisation, die Forschungen finanziert, bei denen in der Tat eine militärische Nutzungsmöglichkeit angenommen werden kann. Die ARPA war jedoch immer bemüht, eben diese Forschungen, wenn sie nicht zu einer militärischen Nutzung taugten, zu privatwirtschaftlichen Zwecken weiterzugeben.
[…] Robert Basic verweist auf einen Artikel bei Futurezone, der die ARPA bzw. DARPA zum Fünfzigsten hochleben lässt. Ob das nun wirklich sonderlich gelungen ist, eine Regierungsorganisation der USA, die alleinig zur Forcierung von militärischer Forschung dient, verklärend zu preisen, nur weil sie aus purer Not ursprünglich das ARPANet hat bilden lassen, bleibt dahingestellt, allerdings ist ein Absatz wirklich nicht schön geschrieben: So ist der Mythos immer noch weit verbreitet, dass die Entwicklung des Internet auf eine Zielvorgabe der Militärs zurückzuführen sei, nämlich ein Computernetzwerk zu schaffen, das einen Atomkrieg überstehen könne. Das ist eine Falschinformation, die bedauerlicherweise immer noch im Bewusstsein der Öffentlichkeit verankert ist. Dass dieser Mythos entstehen konnte, ist darauf zurückzuführen, dass nur wenige verstanden haben, dass die ARPA keineswegs zu dem Zweck gegründet worden ist, Forschung zu finanzieren, die unmittelbar zu militärischen Anwendungen führen sollte. Sie ist dazu gegründet worden, Grundlagenforschung zu fördern, die zu neuen Konzepten und Ideen führen sollte. Aus diesen wiederum hätten auch militärische Anwendungen hervorgehen können, aber sie waren zuallererst dazu gedacht, der Allgemeinheit zu nützen. […]
Die Grenzen zwischen ziviler und militärischer Forschung sind ohnehin schwach ausgeprägt. Was zivil beginnt kann schnell militärisch supportet werden und vice versa. Mythos hin oder her, letztendlich kommt alles in einen großen Topf und wird vom Militär, falls nützlich, für perfide Zwecke mißbraucht.
Hatte dein Server eben Schluckauf?
Trotzdem ist die Sache mit dem Atomkrieg ein Mythos. Das wird auch ganz nett in der Wikipedia beschrieben.
Nunja, die Wikipedia ist da auch nicht korrekt. Die 11-bändige RANDS-Studie von Paul Baran wurde vom Militär in Auftrag gegeben, nachdem 1961 die American People Army ein paar Relais-Tower in Utah und Texas weggesprengt hatte. Die waren für die analoge Tele(fon)-Kommunikation zuständig. Das Miltitär wollte wissen, wie verwundbar ein digitales Netz sein kann. –Detlef