Crysis hat mir wirklich nicht besonders gut gefallen. Tolle Grafik, irgendwie steriles und langweiliges Gameplay. So habe ich mich nun dem zweiten Shooter-Hit zugewendet, Call of Duty 4. Und bin begeistert. Ein Shooter ist es. Shooter begeistern mich so gut wie nie, außer vielleicht Half Life damals. CoDs Grafik kommt nicht ganz an Crysis heran, aber das vermisst man null, wenn man denn schon aus welchem Grunde auch immer grafische Vergleiche unbedingt ziehen möchte. Völlig unnötig imho. Denn das Gameplay von Call of Duty 4 ist fast schon kinoreif, nur mit dem Unterschied, dass man bei diesem Film mittendrin ist. Jemand meinte, es fühlt sich wie „24“ an. Stimmt. Ständig gibt es Wendungen, Action vom Feinsten, olalala. Die Missionen sind ungemein abwechslungsreich, alleine schon die Verfolgungsjagd zum Schluss oder die Tchernobyl-Mission stellt jeden Single-Shooter in den Schatten. Sprich, man kann sich nicht 100% frei bewegen, da viele Ereignisse geskriptet sind, aber genau das macht den Spielreiz aus. Und das sind manchmal einfach nur geskriptete Kleinigkeiten wie das Aufbrechen eines Zauns über einen animierten Bot, der mit einem Eisspray den Zaun spröde macht, dann ein Stück herausbricht, dabei nach hinten stolpert und dann umfällt oder aber das Aufflexen des Eingangs zu einem Raketensilo. Davon gibts dutzende Ereignisse, die einen in der Summe regelrecht eintauchen lassen. Was per se um Einiges besser bei CoD4 gegenüber Crysis umgesetzt wurde, sind die Animationen der Bots. Muss man einfach gesehen haben. Spätestens dann, wenn man seinem Buddy Price in Tchernobyl folgt (eine Mission zu zweit), wisst Ihr, was ich meine. Verschmerzbar ist dabei die ziemlich dumme KI, die feindlichen Bots stellen sich taktisch häufig unklug auf, laufen ins offene Feuer, geben sich kaum Feuerschutz, das Gameplay gleicht die Dummheit durch Botmassen aus. Na ja, nix Neues. Das verhält sich bei allen Games nicht großartig anders.
(sieht 1:1 ständig so aus in dieser Grafikpracht, Animationen + Sound obendrauf = Zucker!)
Und es gibt nur einen Wermutstropfen: CoD4 ist viel zu kurz! Schätze mal, dass ich nach rund 7 Spielstunden durch war. Ok, auf dem Level „Rekrut“. Wer also einen Shooter erleben möchte, sich dabei wie in einem Film fühlen möchte, der sollte sich CoD nicht entgehen lassen. Hätte nicht gedacht, dass ich mal einen Shooter jemals so loben würde. Es hat sich gelohnt, dass Infinity Ward (die Entwicklerfirma) offensichtlich eine Hollywood-Strategie bei der Entwicklung gefahren ist (s. Interviews in entsprechenden Spielemagazinen). Als ich einige Gameplayvideos gesehen hatte, war ich im Zweifel, denn diese sind nachträglich betrachtet nicht in der Lage, die Faszination dieses Games wiederzugeben.
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Was ich null verstehe, ist diese Meldung vom Publisher Activision Blizzard:
Am 2. Dezember 2007 verkündete Activision Blizzard, dass der fünfte Teil der Call of Duty-Reihe nicht von Infinity Ward, sondern, wie der dritte Teil, von Treyarch entwickelt wird. Das Geschehen soll wieder in den zweiten Weltkrieg verlegt werden
Sorry, aber das halte ich auch angesichts des Verkauferfolges und der exzellent umgesetzten Dramaturgie seitens Infinity Ward für blanke Dummheit! Bleibt also zu hoffen, dass sich Infinity Ward treu bleibt und weitere Shooter in dem Stil herausbringt.
So, und ich werde den Level erhöhen und das Game nochmal durchzocken;) Und wenn man genauso wie ich nicht besonders auf Shooter steht, sollte mal dennoch einen Blick riskieren, solange man nicht Shooter wie die Pest hasst.