Sonstiges

Kambodscha: sauberes Trinkwasser

Claudia Klinger hat mich angemailt ob einer Spendenaktion in Kambodscha, um dort den Bau von Brunnen zu finanzieren:

Unterstützt wird eine bereits im Lande tätige Privat-Initiative, die auf dem Land Trinkwasser-Brunnen baut, wo die Bevölkerung sich bisher aus dreckigen und Gift-belasteten Tümpeln versorgt. Ich war 2006 dort und fliege im Februar 2008 wieder hin – werde also konkret berichten können, wie der Aufbau der Brunnen läuft. Den Initiator des Projekts kenne ich persönlich, es war mir wichtig, eine Initiative auszuwählen, die keinen einzigen Spenden-Euro in „Verwaltung und Sonstiges“ steckt!

Bei Spenden bin ich immer höchst vorsichtig, lehne Anfragen größtenteils ab, darüber zu berichten, die Geschichte von Claudia hört sich aber transparent, schlüssig und hilfreich an, zumal sie auch persönlich dahintersteht, Hut ab. Weitere Meinung dazu bei Charming Quark.

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

7 Kommentare

  • @ Kuba

    Und womit untermauerst du deine unterstellung, dass es sich hierbei um betrüger handelt? man, sowas macht mich echt sauer.
    Beweg deinen hintern mal nach cambodscha und schau wie mies es den leuten dort geht.
    ich finde eine spendenaktion, die dank internet transparent argestellt ist sehr erwähnenswert.
    klar kommen dann solche *** wie du und begründen ihr eigenes nichtstun mit so ner behäuptung, damit sie besser schlfen können.

  • Ich kann „Kuba“ durchaus verstehen und ich kann die Skepsis vieler Leute verstehen, die gerne etwas spenden würden, wenn sie nur wüssten, das ihr Geld auch dort ankommt, wofür es gedacht war. Wenn „Spendensammler“ damit prahlen, das es doch nichts besonderes sei, das bis zu 90% der Spenden in der „Verwaltung“ hängen bleiben, wundert es mich nicht, wenn viele Leute vom Spenden abstand nehmen.

    Schon um allem Misstrauen entgegenzuwirken: Ich persönlich nehme kein Geld entgegen, die Spenden gehen alle an den Solidaritätsdienst international e.V. (SODI) nach Berlin, wofür es auch ab EUR 100 eine ordnungsgemäße Spendenquittung gibt. Beträge darunter erkennt das Finanzamt mit dem Zahlungsbeleg an. Ich habe lange suchen müssen, um in SODI einen Partner zu finden, der bereits langjährig in Kambodscha, Laos und Vietnam tätig ist. SODI ist z.B. im Auftrag der Bundesregierung alleinverantwortlich für das Minenräumprogramm in Vietnam, was alleine schon für die Vertrauenswürdigkeit von SODI spricht.

    In Kambodscha arbeiten wir (ich seit 2005, SODI seit nun fast 16 Jahren) mit den Cambodian Women for Peace and Development (CWPD) zusammen, eine Art Landfrauenbewegung, die sich sehr für die Landbevölkerung einsetzt und auf jeden Cent achtet. Die CWPD wir auch von japanischen Organisationen gestützt.

    Das das BMZ nicht unerhebliche Zuschüsse zu unseren Schulprojekten gibt, spricht auch für uns, die Projekte werden vom BMZ schließlich streng kontrolliert und auch nachgeprüft.

    Ich persönlich finanziere alle meine mit dem Projekt zusammenhängende Kosten, wie z.B. Webseite und Reisen aus eigener Tasche, für den Zeitaufwand vor Ort nehme ich die Hälfte meines Jahresurlaubs her. Wer mehr wissen will, besucht einfach meine Webseite.

    Ich möchte allen an dieser Stelle herzlich dafür Danken, besonders natürlich Claudia Klinger, das sie mein Tani Projekt unterstützen. Sie unterstützen damit das Recht der Menschen auf sauberes Trinkwasser, auf eine angemessene gesundheitliche Versorgung und das Recht der Kinder auf Bildung.

    Wolfgang W. Kutzek

  • So sehr ich Spendenprojekte begrüße, und sowenig ich dem Initiator dieses Projektes unlautere Absichten vorwefen möchte (ich wünsche ihm viel Erfolg!) muss ich doch auf eins hinweisen:

    0% Verwaltungskosten stellt kein Qualitätsmerkmal da. Sobald eine Inititative eine gewisse Größe erreicht hat, kann eine saubere Buchführung nur noch hauptamtlich gemacht werden. Wenn eine große Organisation also mit 0% Verwaltungskosten wirbt, arbeitet sie unsauber.

    Bei einer kleinen Organisation kann man natürlich die Verwaltung ehrenamtlich gestalten, ob das aber effizient und zielführend ist, steht auf einem anderen Blatt.

    Es ist natürlich auch richtig, dass es manche Organisationen gibt, die sehr aufgeblähte Verwaltungen haben oder sogar nur bestehen, um die Verwaltung durchzufüttern.

  • Markt,

    selbstverständlich fallen Verwaltungskosten an und eine Organisation die keine Verwaltungskosten hat, kann schlichtweg keine gute Arbeit leisten. Die Skepsis ist daher durchaus berechtigt, hier aber nicht von Nöten. Bei SODI handelt es sich um die Nachfolgeorganisation des ehemalige Solidaritätskomitees der DDR.

    Aus der Selbstdarstellung von SODI (wo ich mittlerweile selbst auch aus Überzeugung Mitglied geworden bin):

    ‚In Auseinandersetzung mit der Treuhandanstalt und er „Unabhängigen Kommission zur Überprüfung des Vermögens der Parteien und Massenorganisationen der DDR“ sicherte SODI die bis 1990 von der DDR-Bevölkerung aufgebrachten Spenden für die internationale Solidarität. Unter Mitwirkung des „Entwicklungspolitischen Runden Tisches“ hat der Verein den Großteil dieser Spendenmittel als Stifter in die 1994 gegründete Stiftung Nord-Süd-Brücken für die entwicklungspolitische Arbeit ostdeutscher NRO eingebracht.

    SODI finanziert seine Arbeit aus Geld- und Sachspenden, Mitgliedsbeiträgen und öffentlichen Fördermitteln. Seit 1994 belegt das jährlich verliehene „Spenden-Siegel“ des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) den vertrauenswürdigen Umgang mit den Finanzmitteln.‘

    Mit Geld-und Sachspenden ist keinesfalls gemeint, das hier zweckgebundene Geldmittel (z.B. für die Brunnenaktion) verwendet werden. Es gibt noch genug ehemalige DDR-Bürger, die ihrem ehemaligen Solidaritätskomitee die Treue halten und SODI in dieser Richtung unterstützen. Man kann hier also sehen, das es durchaus anders geht und die Spendenmittel tatsächlich alle dahin fließen, wofür sie auch gedacht sind.

    Auf zwei meiner Dienstreisen nach Berlin habe ich selbstverständlich auch SODI besucht. SODI residiert in einem alten Plattenbau im Ostteil von Berlin, die Möbel sind recht betagt, die erforderliche Technik ist jedoch gut. Man könnte es in einem schicken Bürohaus sicher komfortabeler haben, die wenigen hauptamtlichen Mitarbeiter legen jedoch keinen großen Wert darauf. Die gesparten Mittel steckt man lieber in eines der Projekte oder in eine „Feuerwehraktion“ wie zuletzt bei einer Dengue-Epidemie in einem Gemeindeteil von Angkor Chey.

    Der Vorstand arbeitet Ehrenamtlich und weitere ehrenamtliche Helfer tun das ihre dazu. All das hat meine Auffassung bestätigt, in SODI den richtigen Partner gefunden zu haben.

    Wolfgang W. Kutzek

  • Liebes Team vom Verein Tani

    Wir vom Verein Kakihe gratulieren euch für eure tolle Arbeit in Kambodscha.
    Schön das es euch gibt und ihr so vielen Kindern und Menschen helft . wir bauen auch Brunnen in Kambodscha,unsere Brunnen werden gebort 20-70 meter tief und kosten 15oo €. Am 6.Jänner fliegen wir wieder nach Kambodscha vieleicht wen es unsere Zeit erlaubt kommen wir euch besuchen. Wir haben einige Brunnen in der nähe von Kampot. Liebe Grüße
    Kieninger Fritz