Um den Klimawandel abzubremsen, müssen wir neben CO2-Emissionen auch den Methan-Ausstoß reduzieren. Forschende vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) setzen dabei nun vermehrt auf Katzenstreu. Die Hintergründe.
Im Kampf gegen den Klimawandel sind laut Forscher:innen zwei Gase unsere größten Gegenspieler: Kohlenstoffdioxid (CO2) und Methan. Den meisten hören in diesem Zusammenhang jedoch häufig nur der Begriff CO₂. Dabei sind die Folgen von Methan mitunter ebenso kritisch.
Mit Blick auf die Zukunft verbleibt Kohlenstoffdioxid zwar länger in der Atmosphäre, Methan heizt diese dennoch schneller auf. Um die Erderwärmung in den Griff zu bekommen, gilt es also eine Lösung für beide Gase finden. Wissenschaftler:innen vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) haben dabei eine Entdeckung gemacht.
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Denn haushaltsübliches Katzenstreu kann nicht nur Katzen helfen, sondern mit seinen Bestandteilen unter bestimmten Umständen auch der Umwelt zugutekommen und den Methan-Ausstoß reduzieren.
Methan entwickelt sich durch Zeolith-Ton zu CO2
Dazu haben die Forschenden dem im Katzenstreu enthaltenen Zeolith-Ton eine Kupferlösung zugeführt. Der sich entwickelnde Stoff lässt sich anschließend als Filter einsetzen und wandelt absorbiertes Methan in CO2 um. Dieses gibt der Filter dann wiederum an die Umgebung ab.
Die Forschung befindet sich noch in den Anfängen, trotzdem sieht das US-Energieministerium bereits so viel Potenzial darin, als dass Förderungen in Höhe von zwei Millionen US-Dollar fließen. Wer jetzt denkt, inwieweit das im Kampf gegen den Klimawandel helfen soll, liegt nicht ganz falsch.
Denn die Lösung der MIT-Forschenden verlagert das Problem lediglich. Durch eine Reduzierung von Methan in der Atmosphäre und eine Erhöhung des CO₂-Anteils ließe sich jedoch Zeit erkaufen, um die Erforschung von weiteren Lösungen voranzubringen. In landwirtschaftlichen Betrieben oder in Kohlekraftwerken könnten die Werte dabei signifikant zurückgehen.
Emissionen ließen sich auch anderweitig vermeiden
Um die Rekordwerte von aus dem Jahr 2021 zu reduzieren (auf eine Milliarde Teilchen Luft kamen sieben Methan-Teilchen), wäre eine andere Lösung dennoch praktikabler. Viele Öl- und Gaspipelines sind nicht hermetisch abgeriegelt. Methan entweicht so tagtäglich in riesigen Mengen in die Atmosphäre. Schließen wir diese Löcher, dann sinken auch die Emissionen.
Handeln wir hingegen nicht, dann sieht es für die nächsten Jahrzehnte eher düster aus. Wir könnten das für 2050 anvisierte 1,5 Grad-Ziel bereits in den kommenden Jahren erreichen. Mit einer ansteigenden Temperatur schmelzen die Polkappen und setzen so gespeichertes Methan frei. Ein kritischer Kreislauf nimmt dann Fahrt auf.
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