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Nintendo kündigt überraschenden Aktiensplit im Verhältnis 1 zu 10 an

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unsplash.com/Alvaro Reyes
geschrieben von Beatrice Bode

Der Videospiel-Konzern Nintendo rechnet für das laufende Geschäftsjahr damit, weniger Switch-Konsolen zu verkaufen. Auf diese Prognose reagiert das japanische Unternehmen mit einem überraschenden Aktiensplit. Wir erklären die Hintergründe.

Weniger Verkäufe der Switch-Konsole: Diese Prognose trifft der japanische Videospiel-Konzern Nintendo. Berichten der Nachrichtenagentur Reuters zufolge kündigte das Unternehmen als Reaktion daraufhin überraschenderweise einen Aktiensplit an.

Nintendo plant Aktiensplit im Verhältnis 1 zu 10

Nintendo will vor allem Kleinanleger mit einem Aktiensplit überzeugen, in das Unternehmen zu investieren. Die Nintendo-Aktie soll am 1. Oktober 2022 deshalb im Verhältnis 1 zu 10 geteilt werden. Im bisherigen Jahresverlauf legten die Wertpapiere des Videospiel-Herstellers dabei um fünf Prozent zu.

Auch die Ankündigung des Aktiensplits verschafften den Wertpapieren am darauf folgenden Handelstag einen Zuwachs von rund fünf Prozent. Die eigenen Ziele erreichte das Unternehmen im vergangenen Geschäftsjahr mit rund 23 Millionen Switch-Konsolen-Verkäufen dabei knapp.

Aktiensplit als Reaktion auf Verkaufsrückgang

Da Nintendo in den vergangenen Monaten jedoch wie viele andere Tech-Unternehmen von Chip-Lieferengpässen betroffen war, rechnet das Unternehmen für das folgende Geschäftsjahr mit einem Rückgang von rund 9 Prozent.

Der Videospiel-Konzern geht davon aus, „nur“ etwa 21 Millionen Switch-Konsolen verkaufen zu können. Die Nachfrage nach der Switch-Konsole stieg zwar an, nachdem Nintendo im November 2021 ein neues Modell mit OLED-Bildschirm auf den Markt brachte. Aufgrund der Komponenten-Engpässe hat Nintendo allerdings Probleme, der Nachfrage nachzukommen.

Auch andere Tech-Unternehmen teilen ihre Aktien

Der Aktiensplit im Hause Nintendo ist kein Einzelfall. Auch andere Technologie-Unternehmen verfolgten in den vergangen Monaten ähnliche Schritte. Im Februar 2022 gab Google-Mutterkonzern Alphabet beispielsweise bekannt, seine Aktien im Verhältnis 1 zu 20 zu teilen.

Darüber hinaus kündigte auch Online-Versandhändler Amazon rund einen Monat später an, Aktionären für eine Aktie 19 zusätzliche Anteilsscheine auszustellen. Auch Tesla liebäugelt mit einem Aktiensplit. Hier wurde die bisherige Ankündigung jedoch bislang nicht bestätigt.

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Über den Autor

Beatrice Bode

Beatrice ist Multi-Media-Profi. Ihr Studium der Kommunikations - und Medienwissenschaften führte sie über Umwege zum Regionalsender Leipzig Fernsehen, wo sie als CvD, Moderatorin und VJ ihre TV-Karriere begann. Mittlerweile hat sie allerdings ihre Sachen gepackt und reist von Land zu Land. Von unterwegs schreibt sie als Autorin für BASIC thinking.