Nach dem erneuten Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump stellt sich die Frage, ob die USA noch ein verlässlicher Partner für Europa sind. Aufgrund der von Trump verhängten Zölle wollen viele EU-Bürger Produkte aus den USA boykottieren. Auf Software-Ebene ist das nicht ganz einfach. Doch es gibt Alternativen. Hier sind vier Betriebssysteme aus Europa.
Die Idee auf Software-Produkte aus den USA zu verzichten, ist nicht neu. Denn Unternehmen wie Microsoft, Amazon, Google, Apple und Facebook-Konzern Meta haben nicht nur eine enorme Marktmacht, sondern nutzen diese auch aus – teilweise mit wettbewerbswidrigen Praktiken.
Viele hegen zudem Bedenken, dass sensible Daten in den Händen von US-Unternehmen nicht gut aufgehoben sind. Nach dem erneuten Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump gewinnt das Thema erneut an Bedeutung, da sich zunehmend die Frage stellt, ob die USA noch ein verlässlicher Partner für Europa sind. Trumps außen- und handelspolitische Entscheidungen wie seine Zollpolitik nähren zumindest große Zweifel.
US-Software: Alternativen aus Europa
Tech-CEOs wie Mark Zuckerberg (Meta), Sundar Pichai (Google), Elon Musk (X) und Tim Cook (Apple) scheinen zudem vor Trump zu kuschen. Kritiker befürchten deshalb eine engere Verflechtung von Politik und Wirtschaft – womöglich zulasten von Nutzerinteressen und Datenschutz. Vor diesem Hintergrund präsentieren wir dir vier Betriebssysteme aus Europa – als Alternativen zu US-Software wie Windows und macOS. Zuvor haben wir uns bereits alternative europäische E-Mail-Anbieter, Cloud-Dienste und Suchmaschinen angeschaut.
1. Linux Mint
Linux Mint wurde 2006 in Frankreich entwickelt und basiert auf dem Betriebssystem Ubuntu. Es zeichnet sich durch eine benutzerfreundliche Oberfläche aus, die sich vor allem an Umsteiger von Windows richtet. Die Distribution ist ressourcenschonend und läuft auch auf älteren Computern relativ stabil. Mit vorinstallierten Anwendungen wie LibreOffice, Firefox und Thunderbird bietet Linux Mint eine mit Windows vergleichbare Arbeitsumgebung.
2. Ubuntu
Ubuntu ist eine der bekanntesten Linux-Distributionen. Das System wurde 2004 von dem südafrikanischen Unternehmer Mark Shuttleworth ins Leben gerufen. Entwickelt wird es von der britischen Firma Canonical. Ubuntu legt großen Wert auf Benutzerfreundlichkeit und bietet regelmäßige Updates sowie eine breite Palette vorinstallierter Software an. Es gibt das Betriebssystem in verschiedene Varianten, die auf unterschiedliche Bedürfnisse zugeschnitten sind. Darunter: Kubuntu, Xubuntu oder Ubuntu MATE.
3. OpenSUSE
OpenSUSE ist ebenfalls ein Linux-Distribution – allerdings aus Deutschland. Sie wurde ursprünglich von der Firma SUSE entwickelt. Das Betriebssystem richtet sich sowohl an Einsteiger als auch erfahrene Nutzer. Das integrierte Tool YaST bietet eine zentrale Verwaltungsoberfläche für die Systemkonfiguration und Softwareinstallation. OpenSUSE ist bei vielen für seine Stabilität und umfangreiche Dokumentation bekannt.
4. Debian
Debian ist eine der ältesten und stabilsten Linux-Distributionen. Das System wurde bereits 1993 ins Leben gerufen. Debian basiert ausschließlich auf freier Software und wird von einer Entwickler-Gemeinschaft gepflegt. Das Betriebssystem ist Grundlage für viele andere Distributionen – darunter auch Ubuntu. Debian eignet sich vor allem für Serverumgebungen, funktioniert aber auch als Desktop-Anwendung.
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