Steht das iPhone vor einer Preisexplosion? Wegen den von US-Präsident Donald Trump neu verhängten Import-Zöllen könnten Apple-Produkte bald deutlich teurer werden. Schätzungen gehen beim iPhone von einer Preissteigerung von bis zu 700 US-Dollar aus.
Die einzelnen Komponenten für das iPhone werden weltweit gefertigt. Sie stammen beispielsweise aus China, Taiwan, Deutschland und Japan. In Indien und China werden sie dann zu einem Ganzen zusammengesetzt. Doch genau das könnte Apple in Zukunft teuer zu stehen kommen.
Denn die Anfang April 2025 von US-Präsident Donald Trump verkündeten Import-Zölle für zahlreiche Länder könnten eine deutliche Preissteigerung für die iPhone-Komponenten und auch für die Montage zur Folge haben. Doch was bedeutet das für den Preis des beliebten Smartphones?
Trump-Zölle: Steigt jetzt der Preis fürs iPhone?
Das iPhone ist eines der wichtigsten Produkte für Apple. Mit dem Smartphone erwirtschaftet der US-Konzern seit Jahren einen Großteil seines Umsatzes. Allein im ersten Geschäftsquartal 2025 hat Apple mit dem iPhone einen weltweiten Umsatz in Höhe von rund 69,1 Milliarden US-Dollar eingefahren.
Doch die neue Zollpolitik von US-Präsident Trump könnte Apple einen Strich durch die Rechnung machen. Denn der US-Konzern bezieht zahlreiche Komponenten für das iPhone aus Ländern rund um den Globus. Auch die Montage der Teile findet nicht in den USA, sondern in Ländern, die besonders von den Zöllen betroffen sind, statt.
Experten erwarten enorme Preisanstiege
Experten gehen deshalb davon aus, dass der Preis für das iPhone um 30 bis 40 Prozent steigen könnte. Analysten von Rosenblatt Securities haben für das günstigste iPhone 16 beispielsweise eine Preissteigerung von 799 US-Dollar auf 1.142 US-Dollar prognostiziert.
Für das aktuell teuerste iPhone auf dem Markt, das iPhone 16 Pro Max mit ein Terabyte Speicherplatz, würde statt 1.599 US-Dollar demnach künftig satte 2.300 US-Dollar kosten. Es würde sich dabei um Preisanstiege in Höhe von 43 Prozent handeln.
Die Analysefirma TechInsights hat für das Wall Street Journal auch die möglichen Preissteigerungen für die iPhone-Komponenten unter die Lupe genommen. Diese könnten demnach für ein iPhone 16 Pro von 550 auf 850 US-Dollar steigen.
Was kann Apple jetzt tun?
Bereits in seiner ersten Amtszeit hatte US-Präsident Trump Import-Zölle – vor allem auf China – verhängt. Apple konnte diese Zölle damals mit zahlreichen Ausnahmeregelungen umgehen. Bisher gibt es diese Ausnahmen allerdings nicht.
Treten die neuen Importzölle in Höhe von 54 Prozent für China, 46 Prozent für Vietnam oder 26 Prozent für Indien tatsächlich in Kraft, hat Apple nicht viele Alternativen. Denn der US-Konzern kann die Preissteigerung entweder an die Kunden weitergeben oder bei der Gewinnmarge Abstriche machen.
Auch ein Umzug der Montage aus China in die USA könnte nur bedingt sinnvoll sein. Denn dieser Vorgang soll in China 30 US-Dollar kosten. In den USA fallen aber bis zu 300 US-Dollar an. Die Produktionskosten würde Apple damit also nicht reduzieren.
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