Bei Tesla läuft es aktuell alles andere als rund. Der Aktienwert des Unternehmens hat sich seit Dezember 2024 halbiert. In den Geschäftszahlen des E-Autobauers scheint es derweil Ungereimtheiten zu geben. Es klafft eine Lücke von 1,4 Milliarden US-Dollar.
Tesla derzeit viele schlechte Nachricht verkraften. Das Unternehmen verliert nicht nur kontinuierlich an Wert, auch in der Fahrzeugproduktion läuft es nicht rund. In den USA muss der E-Autobauer mehr als 46.000 Modelle seines Cybertrucks zurückrufen.
Dabei handelt sich um die Modelle, die zwischen November 2023 und Ende Februar 2025 gebaut wurden – also nahezu alle Cybertrucks, die Tesla bisher in den USA ausgeliefert hat. Grund ist ein Dokument, das der US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA vorliegt. Demnach sei die stählerne Außenverkleidung nicht richtig befestigt, könne abfallen und so den Straßenverkehr gefährden.
Die Rückrufaktion dürfte ein weiteres Loch in die Kassen von Tesla reißen und dem Image der Marke nicht wirklich zuträglich sein. Doch während der Probleme mit dem Cybertruck, gibt es wohl auch Ungereimtheiten in den Geschäftszahlen des US-Konzerns, wie die Financial Times berichtet.
In den Geschäftszahlen von Tesla fehlen 1,4 Milliarden US-Dollar
Dem Bericht zufolge gibt es eine enorme Diskrepanz zwischen den Ausgaben bei Tesla und den tatsächlichen Firmenwerten. Denn der US-Konzern hat laut eigenen Angaben im zweiten Halbjahr 2024 6,3 Milliarden US-Dollar in Eigentum und Ausrüstung investiert.
Allerdings hat der Wert in den Geschäftszahlen von Tesla in diesem Zeitraum nur um 4,9 Milliarden US-Dollar zugenommen. Es fehlen also offenbar 1,4 Milliarden US-Dollar, wie die Financial Times anhand der Statements zum Cashflow von Tesla errechnet hat.
Ein Unterschied zwischen den Werten sei zwar nicht ungewöhnlich. Jedoch handle es sich um eine auffallend große Lücke, die selbst für einen Konzern wie Tesla enorm sei.
Wohin ist das Geld verschwunden?
Tesla selbst hat sich bis dato noch nicht zu den Berichten geäußert. Allerdings ist es möglich, dass die fehlenden Werte in späteren Geschäftszahlen wieder auftauchen.
In Anbetracht der aktuellen finanziellen Situation des Konzerns wirft die Summe jedoch Fragen auf. Ein Experte von der SRH Berlin University of Applied Sciences warnte gegenüber der Financial Times, dass es sich um ein Warnsignal handeln könnte. Ähnliche hätte es beispielsweise auch bei Finanzskandalen wie den um Wirecard gegeben.
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