Mit über einem Jahr Verspätung kommt Meta AI nach Deutschland. Der KI-Assistent ist zunächst allerdings nur per Chat erreichbar – über WhatsApp, Instagram, Facebook und den Facebook Messenger. Wir verraten dir alles, was du über die KI wissen musst.
Meta AI ist bereits seit Ende 2023 in den USA verfügbar. Nun kommt der KI-Assistent mit über einem Jahr Verspätung auch nach Deutschland und Europa. Das teilte Facebook-Mutterkonzern Meta in einer offiziellen Ankündigung mit. Das Unternehmen begründet die Verzögerung demnach wie folgt:
Es hat länger gedauert, als uns lieb war, unsere KI-Technologie in die Hände der Menschen in Europa zu bringen, da wir weiterhin durch das komplexe Regulierungssystem navigieren müssen – aber wir sind froh, dass wir endlich hier sind.
Gemeint sind die europäische Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) sowie weitere EU-Gesetze. Im Kern ging es zunächst darum, dass Meta seine KI-Modelle anhand von Nutzerdaten trainieren wollte, jedoch ohne Nutzer zuvor um Erlaubnis zu bitten. Datenschützern ging das zu weit und die zuständige irische Datenschutzbehörde forderte Meta dazu auf, das Vorgehen zu stoppen, bis die Details geklärt sind.
Aufgrund der Vorgaben der EU wagte das Unternehmen es bislang nicht, Meta AI nach Europa zu bringen. Was sich nun, über ein Jahr später genau verändert hat, ist unklar. Meta spricht allerdings von einem „intensiven Austausch mit verschiedenen europäischen Regulierern“. Meta AI werde zudem zunächst nur ein eingeschränkter Form in Europa verfügbar sein.
Was ist Meta AI?
Meta AI ist ein KI-Assistent, der von Facebook-Mutterkonzern Meta entwickelt wurde. Das System wird in Deutschland zunächst als Chat über WhatsApp, Instagram, Facebook und den Facebook Messenger verfügbar sein und funktioniert ähnlich wie ein klassischer Chatbot.
Eigentlich handelt es sich bei Meta AI um ein multimodales KI-System. Das heißt, dass es neben Texten auch Bilder, Videos und Sprachaufnahmen verarbeiten kann. In Deutschland und Europa wird die KI jedoch zunächst nur als reines Textmodell verfügbar sein.
Nutzer sollen über die Chat-Funktion Fragen zu bestimmten Themen stellen können, ohne dass sie die Meta-Apps verlassen müssen. Beispielsweise soll es möglich sein, sich bei Instagram Beiträge zu bestimmten Inhalten anzeigen zu lassen. Der KI-Assistent soll außerdem Zugriff auf Daten aus dem Internet haben, um nach Informationen suchen zu können.
Sechs Sprachen – darunter deutsch
Meta AI antwortet wie andere Chatbots im Konversations-Modus und reagiert auf Kontext sowie Folgefragen. Die KI ist über ein blaues Kreissymbol abrufbar. Außerdem soll es möglich sein, sie in WhatsApp-Chats einzubinden – und zwar über den Tag „@MetaAI“.
Meta will seinen KI-Assistenten ab sofort per Update in 41 europäischen Ländern in Instagram, WhatsApp, Facebook und den Facebook Messenger integrieren. Heiß konkret: Einige Nutzer werden vermutlich früher auf die Chat-Funktion zugreifen können als andere.
Meta AI soll in Europa zunächst in sechs Sprachen verfügbar sein – darunter deutsch. Laut Ankündigung will der Facebook-Konzern weiterhin mit den europäischen Behörden kooperier, um künftig weitere seiner KI-Funktionen in der EU anbieten zu können.
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