Wenn es um das Thema Künstliche Intelligenz geht, werden vor allem ausländische Firmen genannt. Doch wie ist es eigentlich um die KI-Unternehmen in Deutschland bestellt?
Durch die Veröffentlichung von ChatGPT hat das Thema Künstliche Intelligenz in der öffentlichen Wahrnehmung an Bedeutung gewonnen. Wenn von KI-Tools die Rede ist, fallen oft Namen von ausländischen Unternehmen wie OpenAI, Google oder Meta.
Doch auch Deutschland muss sich in Sachen Künstliche Intelligenz nicht verstecken. Denn auch hierzulande gibt es einige erfolgreiche KI-Unternehmen.
KI-Unternehmen aus Deutschland
Schätzungen zufolge wird der Markt um Künstliche Intelligenz in Deutschland im Jahr 2025 ein Volumen von rund 9,45 Milliarden Euro erreichen. Bei einer prognostizierten Wachstumsrate von knapp 28 Prozent, könnte Künstliche Intelligenz bis 2030 ein Marktvolumen von rund 32 Milliarden Euro einnehmen. Doch welche KI-Unternehmen in Deutschland würden zu diesem Wachstum beitragen?
DeepL: Übersetzungsdienst aus Köln
DeepL hat sich in den vergangenen Jahren als präziser Übersetzungsdienst etabliert. Das Unternehmen aus Köln dürfte dem Google Übersetzer in vielen heimischen Browsern den Platz streitig gemacht haben. Der kostenlosen Online-Übersetzer von DeepL ging im Jahr 2017 an den Start, inzwischen ist die Belegschaft des KI-Unternehmens auf rund 400 Beschäftigte angewachsen. Nach der letzten Finanzierungsrunde im Mai 2024 wird das Kölner Start-up inzwischen mit zwei Milliarden US-Dollar bewertet. Neben dem KI-basierten Übersetzungstool bietet DeepL seit dem vergangenen Jahr auch Schreibassistenten sowie Echtzeit-Sprachübersetzung an.
Aleph Alpha aus Heidelberg
Aleph Alpha hat sich nach eigenen Angaben auf die Fahne geschrieben, „Unternehmen und Behörden die fortschrittlichste generative KI-Technologie zur Verfügung zu stellen“. Das Unternehmen aus Heidelberg wurde im Jahr 2019 gegründet und entwickelt KI-Tools, um Prozesse in Unternehmen und Behörden zu automatisieren. Im Jahr 2023 konnte Aleph Alpha in einer dritten Finanzierungsrunde satte 500 Millionen US-Dollar einsammeln. Beteiligt an dieser Investition waren unter anderen deutsche Unternehmen wie Schwarz-Gruppe, SAP, Bosch und Burda. Auch der US-amerikanische Tech-Gigant Hewlett Packard Enterprise hat investiert.
Black Forest Lab aus Freiburg im Breisgau
Das Start-up Black Forest Lab hat Mitte August 2024 sein KI-Modell „Flux“ vorgestellt. Dabei handelt es sich um einen KI-Bildgenerator, der unter anderem auch im Premium-Abo von X (ehemals Twitter) enthalten ist. Das Unternehmen aus Freiburg im Breisgau konnte in einer ersten Finanzierungsrunde rund 31 Millionen US-Dollar einsammeln. Beteiligt waren unter anderem große US-Investoren wie Andreessen Horowitz und General Catalyst. Anfang Februar 2025 hat die Deutsche Telekom eine Kooperation mit Black Forest Lab bekanntgegeben. Ziel sei es, gemeinsam „authentische Bildmotive für Marketing und Kommunikation“ zu generieren.
Cognigy aus Düsseldorf
Das Düsseldorfer KI-Unternehmen Cognigy hat sich auf einen KI-basierten Kundenservice spezialisiert. Zu den Kunden des Unternehmens gehören Großkonzerne wie Lufthansa, Mercedes Benz, Bosch, Henkel oder Eon. Zum Einsatz kommen dabei Chat- oder Voice-Bots, mit deren Hilfe Kunden ihren Kundenservice im Netz oder am Telefon automatisieren können. Das Unternehmen aus Düsseldorf wurde im Jahr 2016 gegründet und konnte im Juni 2024 eine Finanzierungsrunde in Höhe von 100 Millionen Euro abschließen.
Helsing aus München
Das in München ansässige KI-Unternehmen Helsing wurde 2021 gegründet hat sich auf die Rüstungsbranche spezialisiert. Im Sommer 2024 konnte das KI-Verteidigungsunternehmen eine Finanzierungsrunde in Höhe von 450 Millionen Euro abschließen. Die Bewertung von Helbing ging daraufhin durch die Decke. Aktuell liegt sie bei knapp fünf Milliarden Euro und macht Helsing so zu einem der wertvollsten KI-Unternehmen in Europa.
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