Elon Musk ist laut einer internen E-Mail unzufrieden mit den Geschäftszahlen von X (ehemals Twitter). Doch obwohl mehrere Quellen die Echtheit der Nachricht bestätigen, leugnet Musk sie schlichtweg und spricht von einer Lüge.
Die Twitter-Übernahme hat Elon Musk in den vergangenen Jahren viel Aufmerksamkeit beschert. Allein die Rekordsumme von 44 Milliarden US-Dollar, die beim Kauf geflossen ist, hat für zahlreiche Schlagzeilen gesorgt.
Doch Elon Musk hat auch zahlreiche Nebenschauplätze bedient. Beispielsweise mit seinem Versuch, den Kauf von Twitter kurz vor Ladenschluss doch noch abzusagen, oder mit seinen großen Versprechungen für nach der Übernahme.
Sein Ziel war es, Twitter in einen „Town Square“ und eine „Everything App“ zu verwandeln. Bis Ende 2024 sollten Nutzer in der Lage sein, ihr „gesamtes finanzielles Leben“ in der App zu verwalten.
Das Unternehmen sollte „innerhalb von Monaten“ nach der Übernahme einen positiven Cashflow erreichen. Doch das hat die Plattform, die inzwischen X heißt, bisher nicht geschafft – und Elon Musk ist damit alles andere als zufrieden, wie aus einer internen E-Mail hervorgeht.
Elon Musk mit Twitter-Umsatz unzufrieden
„Unser Nutzerwachstum stagniert, die Einnahmen sind nicht beeindruckend, und wir können kaum die Kosten decken“, zitiert das Wall Street Journal aus einer internen E-Mail. Diese soll von Twitter-Chef Elon Musk höchstpersönlich stammen und ging im Januar an die Belegschaft der Plattform.
In der E-Mail, deren Existenz auch The Verge kurze Zeit später bestätigt hat, schreibt Musk weiter: „In den letzten Monaten haben wir die Macht von X bei der Gestaltung von nationalen Gesprächen und Ergebnissen erlebt…“
Wir sehen auch, dass andere Plattformen beginnen, unser Engagement für freie Meinungsäußerung und unvoreingenommene Wahrheit zu übernehmen.
Mit dem letzten Satz bezieht sich Musk auf Meta. Denn auch der Facebook-Konzern hat angekündigt, künftig weniger Fakten überprüfen zu wollen.
Musk leugnet die Existenz des Schreibens
Trotz mehrerer übereinstimmender Medienberichte leugnet Elon Musk in einem Tweet die Existenz der E-Mail: „Dieser Bericht ist falsch. Ich habe keine solche E-Mail verschickt. Das WSJ lügt.“ Diese Reaktion dürfte kaum verwundern, da Musk bereits mehrfach durch ein solches Verhalten aufgefallen ist. Das Prinzip „Attack and Deny“ – also angreifen und leugnen – hat der Milliardär nahezu perfektioniert.
Die Übernahme von Elon Musk und der damit einhergehende Kurswechsel der Plattform hat zahlreiche Werbepartner abgeschreckt. Viele Unternehmen haben sich von der Plattform zurückgezogen, was unter anderem auch zum Wertverlust des Unternehmens beigetragen hat.
Diesen versuchen nun auch die an dem Twitter-Deal beteiligten Banken auszugleichen, wie das Wall Street Journal in seinem Bericht schreibt. Demnach haben unter anderem die Bank of America und Barclays den Kauf mit insgesamt 13 Milliarden US-Dollar mitfinanziert. Nun bereiten sich die Kreditinstitute auf den Weiterverkauf eines Teils der Schulden vor. Aufgrund des Wertverlusts von Twitter nach der Übernahme haben die Banken die Kredite deutlich länger gehalten als üblich.
Die Banken hoffen nun die Verbindung von Elon Musk zu Donald Trump nutzen zu können. Investoren könnten demnach interessiert an Anteilen sein, weil sie hoffen, dass die Finanzlage des Unternehmens im Aufwind ist.
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