Social Media ist besonders anfällig für Desinformation. Eine neue Studie zeigt nun, dass es sich dabei nicht um ein zufälliges Phänomen handelt, sondern um politische Strategie.
Soziale Netzwerke haben in den vergangenen Jahren massiv an Bedeutung gewonnen. Das zeigt unter anderem die Zahl der Nutzer weltweit. Während im Jahr 2014 noch 1,86 Milliarden Menschen bei Facebook, Twitter und Co. unterwegs waren, stieg die Zahl in nur zehn Jahren auf rund 5,04 Milliarden.
Doch die massive Nutzung der Plattformen bringt auch vermehrt negative Aspekte wie Fake News, Cybermobbing oder Suchtverhalten zum Vorschein. Vor allem Desinformation hat sich auf Social Media in den vergangenen Jahren zu einer regelrechten Maschinerie entwickelt.
Neue Stellenangebote
Social Media Manager (m/w/d) meinestadt.de in Neckarsulm |
||
Social Media Assistant (m/w/d) RPZ Rheinische Pilz-Zentrale GmbH in Geldern |
||
Grafik Designer / Social Media Content Producer (m/w/d) Antenne Deutschland GmbH & Co. KG in Garching |
Doch dabei handelt es sich nicht um ein zufälliges Problem, wie eine neue Studie aus den Niederlanden zeigt. Denn dahinter stecken den Untersuchungsergebnissen zufolge meist rechtsradikale Populisten.
So funktioniert Desinformation auf Social Media
Petter Törnberg und Juliana Chueri haben für ihre Untersuchung einen Datensatz von mehr als 32 Millionen Tweets analysiert. Diese stammten von 8.200 Parlamentariern aus 26 Ländern sowie den Jahren 2017 bis 2022, also noch vor der Twitter-Übernahme durch Elon Musk.
Ihr Ziel war es, länderübergreifend zu untersuchen, welchen Einfluss die verschiedenen politischen Ideologien auf Fehlinformationen haben. Laut den Studienergebnissen sind „Populismus, Linkspopulismus und rechte Politik nicht mit der Verbreitung von Fehlinformationen verbunden“.
Dieser Boom an Fake News entstehe demnach erst, wenn Rechtsextremismus und Populismus zusammenkommen. Laut Törnberg und Chueri ist „rechtsradikaler Populismus die stärkste Determinante für die Neigung zur Verbreitung von Fehlinformationen“.
Falschinformationen als politische Strategie
Die Studienergebnisse legen nahe, dass rechtsradikale Populisten weitaus häufiger Fehlinformationen verbreiten als Beteiligte aus anderen politischen Strömungen. Dafür schaffen sie ein „alternatives Medienökosystem“, in dem sie versuchen, die Realität nachzubilden, um ihr Weltbild zu stärken.
So sei es möglich, dass Anhänger dieser politischen Gruppe oft der Meinung sind, dass sie besser informiert sind als alle anderen. Dies sei laut der Studie jedoch unabhängig davon, ob sie richtig oder falsch informiert sind.
Dieses Phänomen hat wiederum zur Folge, dass diese Menschen anfälliger für Fehlinformationen sind, wenn diese ihre Weltanschauung unterstützen. So entsteht eine Spirale, durch die die Wirksamkeit von Fake News verstärkt wird.
Fehlinformationen und rechtsradikaler Populismus müssen daher als untrennbar und synergetisch verstanden werden – zwei Ausdrucksformen desselben politischen Moments.
Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass populistische, rechtsextreme Politiker dies für ihre politische Strategie nutzen. So wird beispielsweise das Vertrauen in die Mainstream-Median untergraben.
Aber auch die Verstärkung von Ängsten oder Missständen wird so ausgenutzt. Komplettiert wird dies dann durch die Algorithmen, die hinter den Feeds der sozialen Netzwerke stehen. Denn diese verstärken sensationelle Inhalte und bieten so einen fruchtbaren Boden.
Auch interessant:
- TikTok-Nutzer sind anfällig für Verschwörungstheorien und Desinformation
- Wahlmanipulation: EU fordert Offenlegung des Twitter-Algorithmus
- TikTok-Chaos in den USA: Nutzer scheißegal – es geht nur um Macht und Geld
- Social Media Manager: Ein Beruf, der schon bald verschwindet?
Neue Stellenangebote
Social Media Manager (m/w/d) meinestadt.de in Neckarsulm |
||
Social Media Assistant (m/w/d) RPZ Rheinische Pilz-Zentrale GmbH in Geldern |
||
Grafik Designer / Social Media Content Producer (m/w/d) Antenne Deutschland GmbH & Co. KG in Garching |
||
Social Media Expert m/w/d Consist Software Solutions GmbH in Kiel, Frankfurt, bundesweit, Home-Office |
||
Social Media Manager (m/w/d) bayme vbm vbw – Die bayerische Wirtschaft in München |
||
Social Media Content Creator (m/w/d) Otto Oehme GmbH in Allersberg |