Forscher haben einen neuen Ansatz entwickelt, um Industrieabfälle für leistungsstarke und nachhaltige Energiespeicher zu nutzen. Sie entwickelten eine sogenannte Redox-Flow-Batterie.
Die Möglichkeit, Industrieabfälle in wertvolle Materialien für Batterien umzuwandeln, könnte die Energiewelt nachhaltig verändern. Forscher haben nun einen neuen Ansatz entwickelt, bei dem ein bisher ungenutztes Nebenprodukt, das als Triphenylphosphinoxid (TPPO) bekannt ist, in ein leistungsstarkes Material für Redox-Flow-Batterien (RFBs) umgewandelt wird.
Die Technologie hat das Potenzial, nicht nur die Batterieleistung erheblich zu verbessern, sondern auch die Grundlage für nachhaltigere Energiespeicher zu schaffen. Redox-Flow-Batterien gelten als vielversprechende Energiespeicher für die wachsende Nutzung erneuerbarer Energien.
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Anders als herkömmliche Batterien speichern sie Energie in flüssigen Elektrolyten, was sie besonders flexibel und langlebig macht. Allerdings waren frühere Modelle durch eine geringe Energiedichte und hohe Herstellungskosten eingeschränkt. Genau hier greift die neue Technologie ein, die auf der Nutzung von TPPO als zentralem Element basiert.
Redox-Flow-Batterie: Industrieabfälle für kostengünstige Energiespeicher
TPPO entsteht als Nebenprodukt zahlreicher chemischer Industrieprozesse und wurde bisher weitgehend als unbrauchbarer Abfall betrachtet. Ein Forschungsteam konnte jetzt zeigen, dass TPPO in ein neues Material, bekannt als zyklisches Phosphinoxid (CPO), umgewandelt werden kann.
Dieses Material zeichnet sich durch außergewöhnliche Eigenschaften aus. Es erreicht eine extrem niedrige Redoxspannung von -2,4 V und bietet gleichzeitig eine hohe Stabilität. Die Herstellung von CPO ist zudem vergleichsweise einfach und kostengünstig, da sie keine komplexen chemischen Prozesse erfordert. Das reduziert die Produktionskosten und macht die Technologie zu einer attraktiven Lösung für die Energiespeicherung.
Batterien durchlaufen über 350 Ladezyklen – ohne Kapazitätsverlust
Die Nutzung von TPPO birgt zahlreiche Vorteile. Sie fördert die Nachhaltigkeit, da Abfallstoffe aus der Industrie sinnvoll wiederverwendet werden können. Gleichzeitig wird durch die Umwandlung in CPO ein leistungsstarkes Material geschaffen, das eine Batterielebensdauer von über 350 Ladezyklen ohne nennenswerten Kapazitätsverlust ermöglicht.
Dies unterstreicht die Stabilität und Effizienz der neuen Technologie. Ferner senkt die einfache Herstellung die Produktionskosten erheblich, was diese Batterien auch wirtschaftlich attraktiv macht.
Obwohl die Ergebnisse vielversprechend sind, stehen die Forschenden vor der Herausforderung, die Technologie für den industriellen Maßstab weiterzuentwickeln. Eine großflächige Anwendung erfordert zusätzliche Optimierungen und eine Integration in bestehende Batteriesysteme.
Dennoch sind die Perspektiven vielversprechend: Die Technologie könnte nicht nur die Effizienz der Energiespeicherung erhöhen, sondern auch die Abhängigkeit von teuren und umweltschädlichen Materialien wie Kobalt und Nickel verringern.
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