Facebook-Mutterkonzern Meta lässt pornografische Werbung zu, pornografische Inhalte jedoch nicht. Ein aktueller Bericht deckt die Doppelmoral des US-Konzerns im Hinblick auf anzügliche Inhalte auf.
Der Umgang mit Inhalten bei Meta und seinen Plattformen wird aktuell weltweit in Frage gestellt. Denn erst kürzlich hat der US-Konzern einen Strategiewechsel für Faktenchecks und die Moderation von Inhalten bekanntgegeben.
Ein aktueller Bericht der gemeinnützigen Organisation AI Forensics zeigt nun die Doppelmoral des Unternehmens hinsichtlich pornografischer Inhalte auf. Denn diese sind laut Analyse bei Werbeanzeigen auf den Plattformen von Meta erlaubt, bei Inhalten von Nutzern jedoch nicht.
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So händelt Meta pornografische Inhalte
AI Forensics stellt in seinem Bericht die Frage, wie pornografische Inhalte es auf die Plattformen von Meta schaffen konnten. Denn diese sind laut den Community-Standards ausdrücklich verboten.
Dennoch konnte die NPO aufdecken, dass im vergangenen Jahr mehrere Tausend pornografische Anzeigen mit expliziten Inhalten für Erwachsene genehmigt und über Meta verbreitet wurden. Die Zielgruppe war dabei überwiegend männlich ab einem Alter von 44 Jahren.
Die Werbeanzeigen zeigten laut Bericht unter anderem inzestuöse pornografische Whatsapp-Konversationen und Bilder. Aber auch KI-generierte Deepfakes mit Promis waren darunter. Mit den Anzeigen wurden laut AI Forensics „dubiose Produkte zur Verbesserung der Potenz“ sowie „Websites für Seitensprünge“ geworden.
Doppelmoral bei Facebook und Co.
Der Bericht legt nahe, dass es sich dabei nicht um einen vorübergehenden Fehler bei Meta handle. Denn bereits seit mindestens Dezember 2023 gebe es diese Praxis auf den Plattformen des US-Konzerns.
Dabei handle es sich eindeutig um Doppelmoral. Denn Meta wäre durchaus in der Lage, diese pornografischen Inhalte durch seine automatischen Erkennungssysteme herauszufiltern.
Dies geschieht allerdings nur, wenn solche Inhalte von einem Benutzerkonto gepostet werden. Erscheinen dieselben Inhalte über eine Werbeanzeige, werden sie von Meta nicht gelöscht.
Das macht pornografische Inhalte bei Meta auffindbar
Grundlage für die Forschung von AI Forensics war der öffentliche Anzeigenspeicher, den der US-Konzern gemäß Artikel 39 des Digital Services Acts (DSA) implementieren musste. Darüber konnten die Forscher auf die Werbeanzeigen der Plattformen zugreifen.
Zwischen dem 8. und 11. Dezember 2024 haben sie mehrere Tausend Anzeigen gesammelt. Diese stammten aus dem Jahr 2024 und liefen in Frankreich, Deutschland, Spanien, Italien und Polen. Über die Abfrage von Schlüsselwörtern in den jeweiligen Sprachen konnten die Forscher die Anzeigen mit sexuell eindeutigem Inhalt identifizieren.
Allein in Deutschland und Frankreich konnte die NPO so mehr als 16.000 Anzeigen identifizieren. Diese erzielten insgesamt rund 37,3 Millionen Impressions, 94,9 Prozent davon von Männern.
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