Der CO2-Fußabdruck der reichsten 0,1 Prozent der Deutschen ist pro Kopf rund 44-mal höher als in der unteren Einkommenshälfte. Das geht aus einer aktuellen Greenpeace-Studie hervor. Der Vorschlag der Umweltorganisation: Eine Reichensteuer gegen den Klimawandel.
Die jährlichen CO2-Emissionen in Deutschland liegen pro Kopf durchschnittlich bei bei 7,98 Tonnen. Menschen mit einem höheren Einkommen sind im Schnitt für einen höheren Treibhausgas-Ausstoß verantwortlich. Laut einer aktuellen Studie von Greenpeace liegt der CO2-Fußabdruck der reichsten 0,1 Prozent der Deutschen pro Kopf etwa bei 236 Tonnen pro Jahr – und damit 44-mal höher als in der unteren Einkommenshälfte.
Superreiche belasten das Klima
Eine Studie der Hilfsorganisation Oxfam offenbart ähnliche Ergebnisse. Demnach verursachen die 50 reichsten Milliardäre höhere CO₂-Emissionen als ein Durchschnittsmensch in seinem gesamten Leben – in nur 90 Minuten. Der Grund: Flüge mit Privatjets und Investitionen in klimaschädliche Unternehmen. Bastian Neuwirth, Wirtschaftsexperte von Greenpeace:
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Milliardäre belasten das Klima massiv, dafür müssen sie Verantwortung übernehmen und ihren fairen Beitrag leisten. Im Klimaschutz fehlt enorm viel Geld, deshalb sind milliardenschwere Steuergeschenke für Superreiche nicht länger hinnehmbar.
Multimillionäre und Milliarde würden aufgrund einer geringeren Besteuerung von Kapitaleinkommen in Deutschland außerdem deutlich geringere Steuersätze abtreten als die Mittelschicht. Eine Studie der Paris School of Economics (PSE) bestätigt: Milliardäre zahlen kaum Steuern.
Was würde eine Reichensteuer gegen den Klimawandel bringen?
Greenpeace hat deshalb ein Konzept für eine Reichensteuer entwickelt. Sie soll für Menschen mit einem Vermögen von mehr als 100 Millionen Euro gelten. In Deutschland würde das etwa 5.000 Menschen betreffen.
Die Idee: Die Vermögen sollen in Form einer Reichensteuer zusätzlich mit zwei Prozent besteuert werden. Sofern es sich um investiertes Kapital handelt, das in Unternehmen gesteckt wurde, die nicht mit den Pariser Klimazielen übereinstimmen, müssten weitere 0,5 Prozent hinzukommen. Neuwirth dazu:
Wenige Superreiche zu besteuern, schafft für Millionen Menschen mehr Steuergerechtigkeit und Klimaschutz. Die Milliardärssteuer kann der Marshallplan für eine grüne Zukunft werden.
Die potentiellen Einnahmen sollen der Umweltorganisation zufolge gezielt eingesetzt werden, um den Klimawandel zu bekämpfen. Heißt konkret: Für eine ökologische Modernisierung, den Ausbau des ÖPNV und den grundsätzlichen Abbau von CO2-Emissionen.
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