Mittlerweile gibt es schier unzählige Studien, die vor den Risiken und Nebenwirkungen sozialer Medien warnen. Die meisten zeigen zwar die konkreten Probleme auf, liefern aber keine Lösungen. Eine aktuelle Studie offenbart, wie du Social Media wieder sinnvoll nutzen und sogar dein Wohlbefinden verbessern kannst.
Von Fake News über Konzentrationsstörungen bis hin zu Depressionen: Soziale Netzwerke wie TikTok, Instagram und Facebook offenbaren zunehmend ihre Schattenseiten. Für viele Menschen ist ein Leben ohne Social Media jedoch kaum mehr vorstellbar. Das Scrollen in den sozialen Medien ist häufig das Erste, was sie nach dem Aufwachen tun, und das Letzte, bevor sie einschlafen.
Können soziale Medien positive Auswirkungen haben?
Das sogenannte Doomscrolling, also das Konsumieren von schlechten Nachrichten durch das schier endlos Scrollen durch die Newsfeeds von Instagram, Facebook und Co. stellt jedoch ein großes Problem dar, denn: Es kann unglücklich und krank machen.
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Die Flut an schlechten Nachrichten im Internet sorgen vor allem bei Erwachsenen für immer mehr digitalen Stress. Bei Kindern und Jugendlichen lösen soziale Medien zunehmend Depressionen aus. Doch laut einer aktuellen Studie der University of British Columbia ist es auch möglich, dass die bewusste Nutzung sozialer Medien das Wohlbefinden verbessern kann.
Demnach gibt es zwar viele digitale Kontrollinstrumente wie Zeitschaltuhren und Sperrmechanismen, die dabei helfen können die Nutzung sozialer Netzwerke zu reduzieren. Allerdings haben sich die Forscher eine andere Frage gestellt. Sie wollten herausfinden, ob Social Media durch ein anderes Nutzerverhalten auch positive Auswirkungen haben kann.
Im Rahmen einer sechswöchigen Studie teilten die Wissenschaftler 393 junge Erwachsene aus Kanada, die psychische Probleme und Bedenken hinsichtlich sozialer Medien haben, in drei Gruppen auf. Eine Kontrollgruppe setze ihren Tagesablauf wie gewohnt fort.
Gruppe zwei wurde im Rahmen eines Bildungsprogramms im bewussten Umgang mit Social Media geschult. Das Programm sollte den Probanden zeigen, wie sie negative Auswirkungen von sozialen Medien vermeiden oder bewältigen können. Die sogenannte Abstinenzgruppe wurde dazu aufgefordert, soziale Medien gänzlich zu meiden.
Social Media sinnvoll nutzen
Das Ergebnis: Die Teilnehmer, die von den Forschern im Umgang mit Social Media angeleitet wurden, bauten sich ein gesünderes Online-Umfeld auf. Sie hätten Accounts, die negative Vergleiche oder Neid auslösten, bewusst stummgeschaltet oder wären ihnen entfolgt. Der Kontakt zu engen Freunden und Bekannten wurde intensiviert.
Der Hintergrund: Die Forscher ermutigten die Probanden der Gruppe zwei dazu, sich aktiv mit ihren Kontakten auszutauschen anstatt nur passiv zu scrollen. Das hätte ihr Sozialverhalten verbessert und ihr Wohlbefinden gestärkt. Der nahezu komplette Verzicht auf Social Media hat laut Studie jedoch auch in der Abstinenzgruppe zu einer Verbesserung der psychischen Gesundheit geführt.
Die Teilnehmer des Bildungsprogramms hätten ihre Bildschirmzeit wiederum freiwillig reduziert. Den Forschern zufolge nahm die nahm die Neigung, sich online mit anderen zu vergleichen, sowohl in der Abstinenz- als auch in der Bildungsgruppe ab. Dies sei eine wichtige Erkenntnis, da soziale Vergleich in den sozialen Medien als größtes Übel gelten würden.
Social Media nutzen, um Wohlbefinden zu steigern
Sowohl Social Media-Pausen als auch ein bewussterer Umgang würden laut Studie das Wohlbefinden verbessern. Die Forscher betonen jedoch, dass eine gezieltere Nutzung mehr Vorteile haben kann als ein kompletter Verzicht.
So würden die Ergebnisse darauf hindeuten, dass junge Erwachsene mit Anleitung eine positivere Erfahrung machen können, die ihre psychische Gesundheit sogar fördern würde. Den Forschern zufolge bieten ihre Ergebnisse zwar eine Lösungen. Allerdings bleibe die Frage bestehen, wie sich in einer zunehmend digitalen Welt authentische Beziehungen und Kontakte fördern lassen.
Das Fazit der Wissenschaftler: Soziale Medien werden bleiben. Es benötige jedoch eine bewussteren Umgang mit ihnen, um gesünder zu leben. Social Media müsse daher zurückkehren zu einem Instrument, das Verbindungen fördert anstatt Stress auszulösen.
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