Elon Musk hat offenbar erneut die Algorithmen von X (ehemals Twitter) angepasst. Denn wie er in einem Tweet verriet, werden Beiträgen mit Links und Quellen herabgestuft.
Der Kurznachrichtendienst Twitter, der inzwischen X heißt, hat seit der Übernahme durch Elon Musk eine turbulente Zeit hinter sich. An der Plattform wurden Änderungen vorgenommen, mit denen viele Nutzer nicht zufrieden sind.
Das dürfte auch für eine Neuerung im Twitter-Algorithmus gelten. Denn wie Musk in einem Tweet preis gab, stuft X die Reichweite von Tweets, die eine Quellenangabe oder einen Link beinhalten, herab.
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Twitter: Beiträge mit Quellen und Links werden heuabgestuft
Bereits seit mehreren Monaten hatten die Nutzer eine solche Änderung im X-Algorithmus bereits vermutet. Doch nun kam die indirekte Bestätigung durch Elon Musk.
Denn dieser hat auf einen Tweet von dem Silicon-Valley-Investor Paul Graham geantwortet. Graham, der auch Autor ist, hatte sich in einem Tweet über die „Depriorisierung von Tweets mit Links“ beschwert.
Musk hatte daraufhin geantwortet, wie Nutzer die Herabstufung der Tweets mit Links umgehen können. Sie sollten einfach eine Reply zu ihrem eigenen Tweet schreiben und den Link dorthin posten. Das würde das Problem mit dem „lazy linking“ beenden.
Graham war mit dieser Antwort nicht sonderlich zufrieden. Er schreibt in einer weiteren Antwort: „Wenn ich einen neuen Essay schreibe und einen Link dazu poste, ist das ‚lazy linking‘, aber wenn ich twittere, dass ich einen neuen Aufsatz geschrieben habe und dann den Link in eine Antwort setze, ist das irgendwie besser?“
Gutes Geschäft für X?
Will Oremus beschreibt die Unterdrückung von Links in seinem Tech Brief bei der Washington Post als gutes Geschäft für soziale Medienplattformen. Denn diese Links können Nutzer auf andere Plattformen locken und so „die wertvollen Blicke der Nutzer von der Plattform abziehen“. Dies sei eine Belastung für den Gewinn der Tech-Giganten.
Für Web-Publisher hingegen seien verlinkte Inhalte das „Lebenselixier“. Für Nutzer, die sich untereinander mit Originalquellen oder ausführlichen Berichten versorgen, könnten sie sehr nützlich sein.
Das Hinzufügen eines Links zu einem Beitrag kann auch ein Indikator für die Glaubwürdigkeit in den sozialen Medien sein – ein Zeichen dafür, dass Sie nicht einfach nur etwas von sich geben, sondern dass Sie Beweise für Ihre Behauptungen haben und Ihr Publikum diese gerne selbst überprüfen kann.
Doch genau daran hat Elon Musk offenbar kein Interesse. Bereits seit der Übernahme von Twitter bezeichnet er die Plattform als Drehscheibe für „Bürgerjournalisten“. Nach der Wiederwahl von Donald Trump schrieb er am 6. November in einem Tweet: „Ihr seid jetzt die Medien“.
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