Forscher haben eine Methode entwickelt, mit der sich Daten in Plastik speichern lassen. Die verwendeten synthetischen Polymere könnten eine Alternative zu herkömmlichen Speichermedien darstellen, da sie Informationen mit geringerem Platz- und Energieaufwand speichern können.
Forscher der Seoul National University haben eine Methode entwickelt, um Daten in synthetischen Polymeren – also Plastik – zu speichern. Dazu nutzten sie eine binäre Codierung, bei der zwei verschiedene Monomere als „0“ und „1“ fungieren. Dies ermöglicht einen direkten Datenzugriff, ohne dass die gesamte Speicherkette entschlüsselt werden muss.
Zu Demonstrationszwecken codierten die Forscher ihre Universitätsadresse in ASCII und speicherten diese als eine Abfolge von Einsen und Nullen in einem Polymer. Im Anschluss konnten sie diese problemlos auslesen und interpretieren.
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Speicherung von Daten in Plastik – durch chemische Fragmente
Das System basiert auf einem Verfahren namens „Random Access“, das es erlaubt, gezielt auf bestimmte Datenbits zuzugreifen. Die Forscher codierten die Kette so, dass die spezifischen Bits durch chemische Fragmente separiert werden. Diese zerlegt das System beim Zugriff in kleinere Abschnitte.
Dabei setzte das Team eine spezielle Software ein. Sie ermöglicht es, nur bestimmte Informationen aus der Polymer-Struktur zu extrahieren. Das funktioniert ähnlich wie das gezielte Aufschlagen einer Buchseite.
Speicherung von großen Datenmengen auf geringem Raum
Die Vorteile von synthetischen Polymeren gegenüber traditionellen Speichermedien oder sogar DNA erscheinen vielversprechend. Denn sie benötigen weniger Platz, sind unter extremen Bedingungen stabil und können in dichten Speicherformaten erzeugt werden. Die Technik könnte primär für die langfristige Speicherung großer Datenmengen nützlich sein, die nur selten abgerufen werden müssen.
Das könnte einen bedeutenden Fortschritt im Bereich der Datenspeicherung darstellen. So könnten die synthetischen Polymere künftig eine nachhaltige und platzsparende Alternative zu herkömmlichen Speichermethoden bieten. Gleichzeitig sinkt der Preis pro Megabyte, da Polymere häufig günstiger herzustellen sind als andere Datenträger.
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