Zum Start seiner neuen Suchmaschine warb OpenAI damit, Partnerschaften mit verschiedenen Medien abgeschlossen zu haben. Nun stellt sich heraus, dass ChatGPT Search auch andere Quellen verwendet. Die Hintergründe.
OpenAI hat eine eigene Suchmaschine an den Start gebracht. Statt auf Nutzerfragen nur mit erlernten Informationen zu antworten, kann ChatGPT Search auch auf externe Quellen wie Nachrichtenartikel und Blogbeiträge zugreifen.
Damit ersichtlich ist, welche Quellen das Sprachmodell bei seiner Onlinesuche genutzt hat, sind sie in der Seitenleiste des jeweiligen Chats angegeben. Mit einem Klick gelangen User zu den Websites, von der die Informationen aus der Antwort stammen.
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Diese Quellen nutzt ChatGPT Search – auch ohne Medienpartnerschaft
Damit ChatGPT Search möglichst aktuelle und hochwertige Antworten gibt, ist OpenAI Partnerschaften mit Nachrichten- und Datenanbietern eingegangen, darunter Associated Press, Condé Nast, Financial Times, Reuters, Le Monde und dem Axel Springer-Verlag. Wie sich allerdings herausstellt, verwendet der Chatbot auch Medien, mit denen der Betreiber keinen Deal gemacht hat.
Das stellte unter anderem das österreichische Onlinemagazin Trending Topics fest. Um auf die Frage nach dem aktuellen Stand der Koalitionsverhandlungen in Österreich zu antworten, nutzte ChatGPT beispielsweise Informationen von Der Standard, ORF.at, Kurier.at, oe24.at oder APA News. Außerdem zitierte die KI zahlreiche deutsche und Schweizer Medien, darunter ARD, ZDF, Stern und taz.
So sucht ChatGPT nach Informationen
Eine mögliche Erklärung dafür ist, dass OpenAI mehrere Web-Crawler und User-Agents nutzt, um Aktionen für die jeweiligen Produkte auszuführen. Während der OAI-SearchBot gezielt nach Inhalten sucht, gibt es auch noch den GPTBot, der generell Inhalte zum Training der KI-Modelle von OpenAI crawlt. Die sogenannten Robots werden entweder automatisch oder durch Nutzeranfragen ausgelöst.
Laut OpenAI lässt das Unternehmen jeden Webmaster selbst steuern, wie Internetseiten und Inhalte mit der KI zusammenarbeiten. Die beiden Crawler kann man über robots.txt-Tags von der eigenen Webseite aussperren.
Aktuell haben nur ChatGPT Plus- und Team-Nutzer:innen Zugriff auf die neue Suchmaschine. Künftig soll aber auch eine Freigabe für Unternehmen und Bildungseinrichtungen folgen. In den kommenden Monaten ist geplant, dass auch alle User der kostenlosen Version Zugang zu ChatGPT Search erhalten.
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