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Laut Studie: KI könnte die Menge an Elektroschrott vertausendfachen

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Adobe Stock/ chatdanai
geschrieben von Maria Gramsch

Die zunehmende Digitalisierung sorgt dafür, dass immer mehr Müll anfällt. Doch wie eine neue Studie nun zeigt, könnte vor allem der KI-Sektor die Menge an Elektroschrott auf ein neues Level katapultieren.

Seit vielen Jahren steigt die Menge der Elektrogeräte in vielen Haushalten enorm an. Das liegt unter anderem daran, dass immer weniger repariert wird. Viele greifen stattdessen meist zu neueren Modellen.

Die Menge des Elektroschrotts steigt deshalb bereits seit Jahren immer weiter an. Allein im Jahr 2022 lag der Wert des elektronischen Mülls in Europa bei rund 18 Kilogramm pro Kopf.


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Doch die zunehmende Vernetzung und Digitalisierung, die immer neuere digitale Geräte erfordern, trägt noch einmal zu einer Erhöhung dieses Müllaufkommens bei. Einer aktuellen Untersuchung zufolge könnte sich auch der Erfolg im Bereich Künstliche Intelligenz besonders problematisch auswirken.

Laut der Studie von der Chinesischen Akademie der Wissenschaften, die im Fachjournal Nature Computational Science veröffentlicht wurde, könnte der Elektroschrott durch KI bis zum Jahr 2030 um den Faktor 1.000 steigen.

Welchen Einfluss hat KI auf die weltweite Menge Elektroschrott?

Das Training und der Betrieb von KI-Systemen setzt enorme Rechenleistungen voraus. Diese dürften sich in den kommenden Jahren noch deutlich erhöhen.

Das wiederum hat auch Auswirkungen auf die Menge an Elektroschrott, die durch den Einsatz von KI-Systemen anfällt. Laut den Forschenden könnte zwischen 2020 und 2030 eine Gesamtmenge von 1,2 bis 5,0 Millionen Tonnen Elektroschrott anfallen.

Allerdings müsse das nicht der Fall sein. Denn die Studie zeigt Strategien für die Kreislaufwirtschaft auf, mit denen sich die Erzeugung von Elektroschrott um bis zu 86 Prozent reduzieren ließe.

Wie entwickelt sich die Müllmenge in den kommenden Jahren?

Für ihre Berechnungen haben die Forscher angenommen, dass große Sprachmodelle wie ChatGPT in den täglichen Gebrauch aufgenommen werden – wie es heutzutage schon vielerorts der Fall ist. Durch das stetige Wachstum steigt auch die Menge an Geräten, wie beispielsweise Servern, die die Betreiber aufgrund von Abnutzung austauschen müssen.

So könne die Menge an Elektroschrott von 2.550 Tonnen im Jahr 2023 auf 2,5 Millionen Tonnen im Jahr 2030 steigen. Würde KI weniger zum Einsatz kommen, würde die Menge an Müll lediglich auf 400.000 bis 1,5 Millionen Tonnen anwachsen.

Einsparpotenzial von Elektroschrott durch KI

Die Forscher der Chinesischen Akademie der Wissenschaften sehen jedoch auch großes Einsparpotenzial bei der Menge an Elektroschrott, die durch den Einsatz von KI hervorgerufen wird.

Das größte bestehe bei der Weiterverwendung von aussortierten Servern. Würden Server nach drei Jahren nicht verschrottet, sondern noch ein weiteres Jahr für andere Aufgaben verwendet, würde im Vergleich zum Basisszenario 62 Prozent weniger Elektroschrott entstehen.

Bessere Algorithmen könnten Einsparungen in Höhe von 50 Prozent ermöglichen. Die Weiterverwendung von einzelnen Bestandteilen, wie beispielsweise Prozessoren, könnte ein Einsparpotenzial in Höhe von 42 Prozent erreichen. Auch effizientere Chips sollen weitere 16 Prozent einsparen können.

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Über den Autor

Maria Gramsch

Maria ist freie Journalistin und technische Mitarbeiterin an der Universität Leipzig. Seit 2021 arbeitet sie als freie Autorin für BASIC thinking. Maria lebt und paddelt in Leipzig und arbeitet hier unter anderem für die Leipziger Produktionsfirma schmidtFilm. Sie hat einen Bachelor in BWL von der DHBW Karlsruhe und einen Master in Journalistik von der Universität Leipzig.

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