In Baden-Württemberg ist die größte schwimmende Solaranlage Deutschlands in Betrieb gegangen. Sie hat die Größe von rund elf Fußballfeldern und soll unter anderem ein Kieswerk mit Energie versorgen.
Schwimmende Solaranlagen sind an sich keine Neuigkeit mehr. Es gibt sie bereits in vielen Ländern, wo sie zu einer stabilen Stromversorgung beitragen. Auch in Deutschland gibt es solche Photovoltaikanlagen aus dem Wasser – bislang allerdings eher in kleinerem Maßstab.
Doch kürzlich kam es zu einem neuen Meilensein. Denn in Baden-Württemberg wurde auf dem Philippsee, rund 20 Kilometer südlich von Heidelberg, die größte schwimmende Solaranlage in Deutschland in Betrieb genommen.
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Die größte schwimmende Solaranlage in Deutschland
Die Anlage umfasst 27.160 Solarmodule auf einer Fläche von etwa acht Hektar. Diese können im Idealfall eine Leistung von bis zu 15 Megawatt generieren. Jährlich soll die Konstellation etwa 16 Millionen Kilowattstunden Strom produzieren, die unter anderem ein nahegelegenes Kieswerk mit Energie versorgen.
Der Betreiber speist die überschüssige Energie ins öffentliche Netz ein. Die Anlage ist seit August 2024 in Betrieb und wurde offiziell von Ministerpräsident Winfried Kretschmann eingeweiht. Schwimmende Solaranlagen bieten viele Vorteile. Sie sparen wertvolle Landflächen ein und eignen sich vorwiegend für künstlich geschaffene Gewässer wie Baggerseen, die oft in der Nähe von stromintensiven Betrieben liegen.
In Baden-Württemberg gibt es bereits ähnliche, aber kleinere Anlagen auf den Seen in Renchen und Ostrach. Der Einsatz solcher Solaranlagen trägt zur Energiewende bei und kann die Nutzung erneuerbarer Energien erheblich steigern. Laut Kretschmann sind schwimmende Solaranlagen ein wichtiger Bestandteil, um das volle Potenzial der Solarenergie auszuschöpfen.
China als Vorreiter
Auch in der Niederlausitz arbeiten verschiedene Projektpartner derzeit an einem weiteren großen Projekt. Auf der Ostsee nahe Cottbus entsteht eine schwimmende Anlage mit 51.000 Modulen und einer Leistung von 29 Megawatt. Auf internationaler Ebene befindet sich die weltweit größte schwimmende Solaranlage in China.
Diese liefert eine Leistung von 320 Megawatt und gilt als Vorreiter für viele andere Projekte. Der aktuelle Ausbau in Deutschland zeigt, dass schwimmende Solaranlagen eine vielversprechende Lösung für die saubere Energieerzeugung sein können.
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Die Idee, künstlich angelegte Seen dafür zu nutzen, finde ich gut, jedoch frage ich mich, wie die Effizienz über die dunklen Monate ist. Wenn die Industrie nur bei gutem Wetter stabile Leistung erhält, machen diese Anlagen wenig Sinn. 3 Schicht Betriebe sind von Nachtstrom abhängig. Was leisten Solaranlagen bei Nacht? Sind Speicher mit eingeplant worden?
Wie sieht es aus mit dem ROI. Wie lange können diese Module arbeiten, bis sie erneuert werden müssen? Wie erfolgt die Wartung und was kostet das alles? Sind diese Einheiten durch europäische Unternehmen gebaut worden? Ist die Wertschöpfung dementsprechend nicht nach China ausgewandert?
Bevor ich dieses Projekt richtig bejubel würde ich meine Fragen beantwortet sehen, vielen Dank und Grüße
15 MW! Das finde ich lächerlich! Ein konventioneller, das Netz stabilisierender Kraftwerksblock hat 600 bis 1000 MW, und das auch bei Dunkelheit!