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Wie erkennt Netflix eigentlich das Account-Sharing?

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geschrieben von Beatrice Bode

Netflix-User dürfen ihren Account nicht mehr mit Personen außerhalb ihres Haushalts teilen. Einzige Ausnahme: Das Hinzufügen eines Zusatzmitglieds gegen einen Aufpreis. Doch wie erkennt Netflix eigentlich das Account-Sharing? 

Das Teilen von Streaming-Accounts mit Freunden oder Familie war lange Zeit gang und gäbe – vor allem um Kosten zu sparen. Doch vor Kurzem haben viele Dienste damit begonnen, dieser Praxis einen Riegel vorzuschieben.

Aufgrund wachsendem wirtschaftlichen Drucks entschied sich das Unternehmen im vergangenen Jahr, einen Aufpreis für das Account-Sharing zu verlangen. Um zu überprüfen, ob sich alle daran halten, hat der Konzern einige technische Maßnahmen eingeführt.

Wie erkennt Netflix das Account-Sharing?

Grundsätzlich ist ein Netflix-Konto für Personen gedacht, die zusammen in einem Haushalt leben. Alle anderen müssen sich ein eigenes Konto anlegen, um die Inhalte des Anbieters zu sehen. Zu einem Netflix-Haushalt zählen je nach Abo eine bestimmte Anzahl an Geräten, die an dem Ort mit dem Internet verbunden sind, an dem der Account am häufigsten genutzt wird.

Um zu erkennen, ob sich mehrere Personen einen Account teilen, nutzt Netflix eine Reihe technischer Methoden. Zunächst überwacht das Unternehmen die IP-Adressen seiner Nutzer. Denn jedes Gerät, das mit dem Internet verbunden ist, wird in einem Protokoll erfasst – inklusive des groben Standorts. Wenn Netflix feststellt, dass ein Account häufig von mehreren unterschiedlichen IP-Adressen verwendet wird, die weit voneinander entfernt liegen, kann das ein Hinweis auf Account Sharing sein.

Außerdem überwacht Netflix bestimmte Geräteinformationen. Denn Smart-TVs, Smartphones und Laptop senden spezifische Informationen, die es Netflix erlauben, festzustellen, ob sich Nutzer plötzlich mit unbekannten Geräten einloggen.

Zudem kommt Geolokalisierung zum Einsatz. Anhand von Standortdaten kann Netflix erkennen, ob ein User sich innerhalb eines bestimmten geografischen Bereichs bewegt. Das liefert dem Streaminganbieter einen weiteren Hinweis darauf, dass gerade Account Sharing stattfindet. Außerdem wird das Nutzungsverhalten beobachtet: Wenn mehrere Streams gleichzeitig von verschiedenen Standorten aus gestartet werden, ist das ein klares Indiz dafür, dass ein Konto von mehreren Personen genutzt wird.

So kannst du die Sperre fürs Account Sharing umgehen

Seitdem Netflix begonnen hat, das Account-Sharing zu regulieren, kursieren verschiedene Tipps und Tricks im Netz, um das Vorgehen zu umgehen. Zunächst können Nutzer einen zusätzlichen Mitgliedsplatz bezahlen. Er kostet 4,99 Euro pro Person und gilt als offizieller Weg, um ein Konto weiterhin zu teilen.

Allerdings gibt es auch eine Möglichkeit, das Account-Sharing zu umgehen: über VPN-Dienste. Damit kann man seine IP-Adresse verschleiern und Netflix vorgaukeln, dass sich alle Nutzer im selben geografischen Gebiet befinden. Allerdings versucht das Unternehmen auch das zu unterbinden, indem es einige VPN-Dienste blockiert oder deren Server versucht zu erkennen.

Zusätzlich ist es möglich, die Nutzung des Kontos auf nur wenige Geräte zu beschränken. Da Netflix kontinuierlich das Nutzungsverhalten überwacht, ist es wichtig, dass sich das Medium regelmäßig am selben Standort befindet. Auf diese Weise ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass das Account-Sharing auffliegt.

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Über den Autor

Beatrice Bode

Beatrice ist Multi-Media-Profi. Ihr Studium der Kommunikations - und Medienwissenschaften führte sie über Umwege zum Regionalsender Leipzig Fernsehen, wo sie als CvD, Moderatorin und VJ ihre TV-Karriere begann. Mittlerweile hat sie allerdings ihre Sachen gepackt und reist von Land zu Land. Von unterwegs schreibt sie als Autorin für BASIC thinking.

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