Auf Wikipedia gibt es über 60 Millionen Artikel in mehr als 330 Sprachen. Außerdem entstehen jeden Tag etwa 600 neue Beiträge in der größten Online-Enzyklopädie der Welt. Doch wie genau funktioniert Wikipedia eigentlich?
Ob Robert Oppenheimer, ChatGPT oder Israel: Das sind nur einige der Themen, die im vergangenen Jahr zu den Top Ten auf Wikipedia gehörten. Die freie Online-Enzyklopädie verzeichnete im Jahr 2023 insgesamt 13 Milliarden Aufrufe.
Die Plattform wurde am 15. Januar 2001 von Jimmy Wales und Larry Sanger gegründet. Ihr Name leitet sich von dem hawaiianischen Wort „Wiki“ (schnell) und „Encyclopedia“ (Enzyklopädie) ab. Betrieben wird sie von der Wikimedia Foundation (WMF), einer Non-Profi-Organisation mit Sitz in San Francisco.
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Wie funktioniert Wikipedia?
Mittlerweile umfasst Wikipedia etwa 60 Millionen Artikel und andere Inhalte in über 330 Sprachen und Dialekten. Jeden Tag kommen etwa 600 neue Beiträge hinzu. Denn das Projekt basiert auf dem sogenannten Wiki-Prinzip.
Heißt konkret: Ein Wiki ist eine bestimmter Teil der Website, die von Nutzern bearbeitet werden kann. So können Informationen gemeinschaftlich gesammelt und stetig weiterentwickelt werden. Das bedeutet, dass alle User Artikel schreiben und bestehende Texte ändern können. Es ist nicht einmal notwendig, sich zu registrieren.
Allerdings gibt es einige Regeln und Richtlinien. Sie sollen die Qualität und Neutralität der Inhalte gewährleisten. Beispielsweise werden die Verfasser dazu angehalten, die Beiträge von einem neutralen Standpunkt aus zu schreiben. Außerdem sollen sie respektvoll sein.
Eine aktive Gemeinschaft von freiwilligen Autoren überwacht die Einhaltung der Grundsätze und setzt sie gegebenenfalls durch. Bestimmte Artikel, die kontroverse und sensibele Inhalte umfassen oder häufig verfälscht werden, können nur von sogenannten Administratoren bearbeitet werden. Außerdem wurden Tools zur Bekämpfung von Vandalismus eingeführt, wie beispielsweise eine automatisierte Editierüberwachung durch Bots.
Kritik an Wikipedia: Ungenau, fehlerhaft und nur von Männern verfasst
Wikipedia ist ein einzigartiges Beispiel für die Sammlung von kollektivem Wissen und dessen ständiger Weiterentwicklung. Die Plattform lebt von der aktiven Mitarbeit ihrer Community und ist für Millionen Menschen zu einem wichtigen Wissenswerkzeug geworden. Damit hat sie auch die Art und Weise beeinflusst, wie sich die Weltbevölkerung informiert.
Seit der Gründung der Plattform hagelte es allerdings auch immer wieder Kritik. Von der Qualität der Inhalte über die Struktur reicht sich bis zur Administration. Experten, Journalisten und Forschern weisen regelmäßig auf fehlende Verlässlichkeit und Genauigkeit hin.
Auch Fälle von Manipulation und Vandalismus kommen immer wieder vor. Besonders bei politisch sensiblen oder umstrittenen Themen ist Wikipedia anfällig für sogenannte „Edit“-Wars. Dabei versuchen verschiedene Gruppen die Artikel im Sinne ihrer eigenen Agenda zu ändern. Ein weitere Kritikpunkt: die Gender-Gap.
Denn laut Untersuchungen wird die Mehrheit der Wikipedia-Artikel von Männern verfasst. Frauen und Themen, die Frauen betreffen, sind unterrepräsentiert. Das führt zu einer unausgewogenen Darstellung von Wissen und Perspektiven. Forscher haben außerdem festgestellt, dass Artikel über Frauen oder feministische Themen häufig kürzer und weniger detailliert sind. Außerdem mangelt es teilweise an geografischer und kultureller Vielfalt. Wikipedia führt jedoch immerhin einen eigenen Artikel mit dem Titel „Kritik an Wikipedia“.
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