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WHO warnt: Zu viel Social Media macht krank – das sind die Folgen

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geschrieben von Maria Gramsch

Die Auswirkungen von Social Media auf Jugendliche sind ein viel diskutiertes Thema. Ein neuer Bericht der WHO zeigt nun, bei wie vielen Jugendlichen es tatsächlich ein problematisches Verhalten im Zusammenhang mit sozialen Netzwerken gibt.

Soziale Netzwerke sind vor allem bei besonders jungen Menschen sehr beliebt. Umgekehrt versuchen die Anbieter der großen Plattformen natürlich auch so viel Aufmerksamkeit wie möglich von dieser Zielgruppe zu erhalten.

Doch das hat unter anderem auch Auswirkungen auf die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden. Ein neuer WHO-Bericht gibt Aufschluss über den Anstieg der problematischen Nutzung sozialer Medien bei Jugendlichen.

Social Media: Das sind die Gefahren

Zeigten im Jahr 2018 noch sieben Prozent der Jugendlichen problematisches Verhalten im Bezug auf Social Media waren es 2022 bereits elf Prozent. Bei den Mädchen liegt die Rate sogar noch höher, denn hier sind es 13 Prozent, bei den Jungs hingegen nur neun Prozent.

Auch stehen viele Jugendliche über Social Media ständig in Kontakt mit ihren Freunden. Insgesamt waren es 36 Prozent der Jugendlichen, bei den 15-jährigen Mädchen lag die Rate mit 44 Prozent am höchsten.

Die WHO sieht in dem Anstieg der problematischen Nutzung sozialer Netzwerke bei Jugendlichen einen „Anlass zu großer Sorge“. Setze sich der Trend fort, könne dies laut der WHO „weitreichende Folgen für die Entwicklung von Jugendlichen und ihre langfristige Gesundheit haben“.

Wodurch zeichnet sich problematische Nutzung aus?

Die problematische Nutzung von sozialen Netzwerken zeichnet sich durch verschiedene Verhaltensmuster aus. Dabei werden auch suchtähnliche Symptome vermehrt wahrgenommen.

Dazu zählt zum einen die Unfähigkeit der Jugendlichen, ihre Nutzung von Social Media zu kontrollieren. Auch Entzugserscheinungen bei Nichtnutzung können auftreten.

Es kommt aber auch dazu, dass Jugendliche mit problematischer Nutzung von sozialen Netzwerken andere soziale Aktivitäten hintenan stellen und das Scrollen und Swipen auf den Plattformen bevorzugen.

Gesundheitliche Auswirkungen von zu viel Social Media

Menschen, die eine problematische Nutzung von Social Media aufweisen, verfügen laut dem WHO-Bericht oft auch über ein geringeres seelisches und soziales Wohlbefinden. Auch eine höhere Wahrscheinlichkeit für Substanzkonsum sei demnach gegeben.

Die problematische Nutzung von Social Media steht auch in Verbindung mit weniger Schlaf und späterem Zubettgehen. Dadurch könnte sich womöglich auch die allgemeine Gesundheit verschlechtern, bei Jugendlichen außerdem auch die schulischen Leistungen.

„Es ist klar, dass soziale Medien sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden von Jugendlichen haben können“, erklärt WHO-Regionaldirektor für Europa Dr. Hans Henri P. Kluge.

Deshalb ist die Vermittlung von Medienkompetenz so wichtig. Dennoch ist sie in vielen Ländern nach wie vor unzureichend, und wo sie verfügbar ist, hält sie oft nicht mit den jungen Menschen und der sich schnell entwickelnden Technologie Schritt.

Daher müssten „sofortige und nachhaltige Maßnahmen“ ergriffen werden, um „die potenziell schädliche Nutzung“ von Social Media durch Jugendliche umzukehren. Denn diese könne nachweislich zu Depressionen, Mobbing, Angstzuständen und schlechten schulischen Leistungen führen.

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Über den Autor

Maria Gramsch

Maria ist freie Journalistin und technische Mitarbeiterin an der Universität Leipzig. Seit 2021 arbeitet sie als freie Autorin für BASIC thinking. Maria lebt und paddelt in Leipzig und arbeitet hier unter anderem für die Leipziger Produktionsfirma schmidtFilm. Sie hat einen Bachelor in BWL von der DHBW Karlsruhe und einen Master in Journalistik von der Universität Leipzig.

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