Technologie

KI löst Captchas binnen Sekunden: Doch welche Alternativen gibt es?

KI macht Captchas überflüssig
BasicThinking
geschrieben von Felix Baumann

Laut einer aktuellen Studie kann KI sogenannte Captchas binnen Sekunden lösen. Das könnte die Testprogramme bald überflüssig machen. Forscher arbeiten bereits an Lösungen, doch auch die bergen Risiken. 

In den vergangenen Jahren hat sich das Internet zu einem flüchtigen Ort entwickelt. Einerseits entstehen stündlich gigantische Menge an Inhalten. Andererseits nutzen böswillige Akteure immer häufiger Bots, um ihre eigene Agenda zu verfolgen.

Bisher galten Captchas als effektiver Schutzmechanismus. Doch durch den rasanten Fortschritt im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) verlieren sie zunehmend ihre Wirkung. Eine im Juli 2024 veröffentlichte Studie zeigt, dass KI-Tools diese Rätsel mittlerweile schneller lösen als Menschen.


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Das stellt ein großes Problem dar, da so die Unterscheidung zwischen echten Nutzern und Bots immer schwieriger wird. Forscher arbeiten deshalb bereits seit einiger Zeit an Alternativen. Das Problem ist, dass diese die Interaktion mit Inhalten im Netz nicht unnötig erschweren dürfen.

KI macht Captchas überflüssig: Persönlichkeitsnachweise als Alternative?

Eine mögliche Alternative zu Captchas könnten Persönlichkeitsnachweise sein. Daran arbeiten derzeit etwa Forscher am Massachusetts Institute of Technology (MIT) und an anderen renommierten Institutionen. Das System könnte menschliche Nutzer verifizieren, ohne sensible persönliche Daten preiszugeben.

Dabei müssten Nutzer schwer zu fälschende Identifikationsmerkmale wie etwa ihre Steuer-ID vorlegen. Denn ein KI-Algorithmus kann solche Informationen nicht einfach beschaffen. Allerdings ist der Ansatz nicht einfach umsetzbar. Schließlich gibt es gerechtfertigte Bedenken bezüglich einer möglichen Überwachung und in puncto Datenschutz.

Persönlichkeitsnachweise bergen Risiken

Kritiker warnen davor, dass das Missbrauchspotenzial von Persönlichkeitsnachweise enorm ist. Denn Nutzer könnten ihre Identitäten gegen Bezahlung an KI-Spammer verkaufen. Zudem hätten Institutionen, die diese Nachweise ausstellen, große Macht, was bei einem Hackerangriff problematisch wäre.

Auch der Missbrauch durch Internetbetrüger, besonders bei weniger technikaffinen Menschen, stellt ein Risiko dar. Forscher empfehlen deshalb ein Pilotprojekt unter staatlicher Aufsicht, um ein solches System zunächst zu testen. Während KI Captchas offenbar überflüssig macht, ist die Suche nach sicheren Alternativen komplex. Die vorgeschlagenen Persönlichkeitsnachweise bieten zwar Vorteile, werfen jedoch ebenso neue Sicherheitsfragen auf.

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Über den Autor

Felix Baumann

Felix Baumann ist seit März 2022 Redakteur bei BASIC thinking. Bereits vorher schrieb er 4 Jahre für den Online-Blog Mobilegeeks, der 2022 in BASIC thinking aufging. Nebenher arbeitet Felix in einem IT-Unternehmen und beschäftigt sich daher nicht nur beim Schreiben mit zukunftsfähigen Technologien.