Technologie

Ohne Strom: Dieser Computer überwacht medizinische Geräte – nur mit Luft

Computer Luft Luftbetriebener Computer
William Grover/UCR
geschrieben von Felix Baumann

Ein neuartiger Computer kann offenbar medizinische Geräte mittels Luft überwachen. Er funktioniert ohne Strom, macht Sensoren überflüssig und soll die Sicherheit erhöhen. 

Wissenschaftler haben einen luftbetriebenen Computer entwickeltet, der Ausfälle von medizinischen Geräten durch Luftdruck erkennen und dadurch elektronische Sensoren überflüssig machen soll. Der Ansatz bietet demnach eine sicherere und kostengünstige Alternative, insbesondere bei der Überwachung von Geräten, die Blutgerinnsel und Schlaganfälle verhindern sollen.

Der Computer bläst in eine Pfeife, wenn er ein Problem mit dem zu überwachenden Gerät erkennt. Das führt im besten Fall zu einer schnelleren Reaktion bei potenziell lebensbedrohliche Situationen. Die Entwicklung basiert auf der pneumatischen Logik. Dabei leitet ein System komprimierte Luft durch kleine Ventile.

Ohne Strom: Computer nutzt Luft als Warnsignal

Der Ansatz funktioniert ähnlich wie ein elektronischer Schaltkreis. Die Technologie kommt sogar bereits in der Industrie zum Einsatz. Die Bremsen von Güterzügen oder Reifendruckmesser basieren etwa auf diesem Prinzip. Der luftbetriebene Computer erkennt dabei Fehler durch das Zählen von Einsen und Nullen und bläst eine Pfeife als Warnsignal, sobald ein Fehler auftritt.

Auch ein Einsatz in gefährlichen Umgebungen ist denkbar, in denen elektronische Geräte aufgrund von Funkenbildung nutzlos sind. Ein Beispiel sind Getreidesilos. Denn ein luftbetriebener Roboter könnte dabei gefährliche Arbeiten übernehmen und so Menschenleben retten.

Ansatz bringt mehr Sicherheit bei niedrigen Kosten

Die Technologie zeigt, dass auch über 100 Jahre alte Ideen, wie die pneumatische Logik, in modernen Anwendungen nützlich sein können. Damit markiert die Entwicklung des luftbetriebenen Computers einen bedeutenden Fortschritt in der medizinischen und kommerziellen Überwachungstechnologie. Folglich müssten sich nicht mehr Menschen in gefährliche Situationen bringen.

Neben einer höheren Effektivität verspricht die Idee niedrigere Kosten und eine deutlich höhere Sicherheit. Denn herkömmliche Elektronik kann in Extremsituationen schnell versagen. Doch muss sich noch zeigen, wie das System langfristig im Alltag abschneidet.

Auch interessant:

Über den Autor

Felix Baumann

Felix Baumann ist seit März 2022 Redakteur bei BASIC thinking. Bereits vorher schrieb er 4 Jahre für den Online-Blog Mobilegeeks, der 2022 in BASIC thinking aufging. Nebenher arbeitet Felix in einem IT-Unternehmen und beschäftigt sich daher nicht nur beim Schreiben mit zukunftsfähigen Technologien.

Kommentieren