Technologie

Fake-Wohnungen im Internet: So erkennst du falsche Immobilienanzeigen

Fake-Wohnungen Internet falsche Wohnungsanzeigen Immobilienanzeigen erkennen
Adobe Stock/ Angelov
geschrieben von Maria Gramsch

In vielen deutschen Städten ist der Wohnungsmarkt hart umkämpft. Das machen sich auch Kriminelle zunutze, die mit Fake-Wohnungen im Internet Geld oder Daten abgreifen wollen. Wir erklären dir, worauf du bei Inseraten besonders achten solltest und wie du falsche Immobilienanzeigen erkennst.

Wer heutzutage auf der Suche nach einer neuen Wohnung ist, schaut sich sehr wahrscheinlich im Internet auf einem Immobilienportal um. Denn dort finden sich zahlreiche Inserate. Auch die Suche können Wohnungssuchende nach ihren eigenen Vorlieben entsprechend anpassen.

Doch nicht bei allen Wohnungen, die bei ImmoScout24, Immowelt und Co. angeboten werden, handelt es sich auch tatsächlich um echte Inserate. Denn Kriminelle machen sich den umkämpften Wohnungsmarkt in Deutschland zunutze und versuchen mit Fake-Wohnungen im Internet an die Daten oder das Geld ihrer Opfer zu gelangen.

So erkennst du Fake-Wohnungen im Internet

Der Spruch „zu schön, um wahr zu sein“ bewahrheitet sich leider auch auf dem Wohnungsmarkt oft. Und genau an diesem Punkt solltest du bei einer Wohnung im Netz bereits stutzig werden.

Denn „hinter der vermeintlichen Traumimmobilie zum Schnäppchenpreis“ steht nur selten ein vertrauenswürdiges Angebot, wie die Verbraucherzentrale NRW warnt. Dabei versuchen Kriminelle mit einer Scheinwohnung an die Daten ihrer Opfer zu gelangen. Aber auch Geldzahlungen stehen im Fokus.

Geworben wird dabei meist mit Immobilien zu ungewöhnlich niedrigen Kauf- und Mietpreisen. Diese Inserate kommen dann meist mit sehr ansprechenden Bildern daher, die aussehen wie aus dem Hochglanzprospekt. Meist handelt es sich dabei aber um Fotos aus dem Internet, beispielsweise aus Möbelhauskatalogen. Mit der umgekehrten Bildersuche kannst du solche Fotos im Netz schnell entlarven.

Laut der Verbraucherzentrale NRW werden die Betrugsmaschen auf dem Wohnungsmarkt „immer raffinierter und vielfältiger“. Wir erklären dir, worauf du besonders achten solltest.

Vorsicht bei dubiosen Geldforderungen

Vor allem bei Zahlungen, die du vorab an deinen vermeintlichen neuen Vermieter leisten sollst, solltest du vorsichtig sein. Häufig behaupten diese, sich derzeit im Ausland zu befinden und den Schlüssel für die Wohnungsbesichtigung per Post schicken zu wollen. Hierfür wird dann eine Vorauszahlung als Kaution verlangt. Häufig versenden Kriminelle die Schlüssel auch per Nachnahme, wobei die Opfer eine Nachnahmegebühr zahlen müssen.

Die Verbraucherzentrale NWR warnt außerdem vor der sogenannten Vorkaution. Dabei wird die Mietkaution bereits vor Abschluss des Mietvertrages verlangt. Wird diese gezahlt, löst sich der vermeintliche Vermieter höchstwahrscheinlich in Luft auf.

Auch solltest du vorsichtig sein, wenn bereits für die Wohnungsbesichtigung eine Gebühr verlangt wird. Denn meist kommt es zu dieser Besichtigung dann überhaupt nicht.

Fake-Wohnungen im Internet: Daten im Blick behalten

Auch Phishing-Mails werden laut der Verbraucherzentrale NRW immer häufiger im Namen von Immobilienportalen versendet. Über einen Link versuchen Betrüger:innen an deine Log-in-Daten zu kommen, Anhänge können zudem Schadsoftware enthalten.

Auch solltest du vorsichtig sein, wenn von dir verlangt wird, deinen Personalausweis per E-Mail zu übersenden. Denn gelangt dieser in die Hände von Kriminellen können sie mit deiner Identität illegale Geschäfte abwickeln.

Ähnlich wie bei anderen Phishing-Maschen solltest du bei solchen E-Mails auch Rechtschreibung und Grammatik im Blick behalten. Denn oft handelt es sich um Kriminelle aus dem Ausland, die mit Übersetzungsprogrammen arbeiten.

Auch interessant:

Über den Autor

Maria Gramsch

Maria ist freie Journalistin und technische Mitarbeiterin an der Universität Leipzig. Seit 2021 arbeitet sie als freie Autorin für BASIC thinking. Maria lebt und paddelt in Leipzig und arbeitet hier unter anderem für die Leipziger Produktionsfirma schmidtFilm. Sie hat einen Bachelor in BWL von der DHBW Karlsruhe und einen Master in Journalistik von der Universität Leipzig.

Kommentieren