Wer in Deutschland einen Stromtarif besitzt, zahlt in der Regel einen fixen Preis. Ganz egal, zu welcher Tages- und Nachtzeit der Strom genutzt wird. Die Kilowattstunde kostet immer gleich viel. Das kann ganz schön teuer sein, wie die Preisanstiege der letzten Jahre gezeigt haben. Aber vor allem ist das überhaupt nicht mehr notwendig. Schon heute können Verbraucherinnen und Verbraucher von einem anderen Modell profitieren: Dynamische Stromtarife. Gemeinsam mit künstlicher Intelligenz ist besonders großes Sparpotenzial im Gegensatz zu Festpreis-Tarifen drin.
Die Grundlage: Schwankende Strompreise durch erneuerbare Energien
Was Strom kostet, entscheidet sich an der Strombörse in Leipzig. Dort schwanken die Preise – wie auch an jeder anderen Börse. Zu Zeiten hoher Nachfrage, in aller Regel früh morgens und abends, steigt der Preis. Mittags, bei hoher Produktion aus Photovoltaik, und nachts, bei geringer Nachfrage und gleichzeitig viel Windenergie, fällt der Preis – immer öfter sogar unter Null.
Das bedeutet, Strom ist immer dann besonders günstig oder sogar kostenlos, wenn viel erneuerbare Energien ins Stromnetz eingespeist werden. Sonne und Wind haben so einen direkten Einfluss auf den Preis.
Wie nutzen dynamische Stromtarife schwankende Strompreise?
Dynamische Tarife stellen sicher, dass Endverbraucherinnen und -verbraucher Zugriff auf die schwankenden Strompreise haben. Sie funktionieren aus zwei Gründen anders als Festpreistarife.
Zum einen nehmen sie den Mittelsmann – den großen Stromversorger – aus dem Spiel. Eigenheimbesitzerinnen und -besitzer werden direkt mit der Strombörse verknüpft. Zum anderen geben dynamische Tarife den realen Strompreis zum Zeitpunkt des Verbrauchs an die Kundinnen und Kunden weiter. Der sogenannte “Arbeitspreis”, der einen großen Teil der Stromkosten ausmacht, ist nicht mehr vom Stromversorger festgelegt und wird flexibel.
Im ersten Moment klingt dieses Prinzip vielleicht risikoreich: Denn bei schwankenden Preisen besteht auch die Möglichkeit zu besonders teuren Preisen einzukaufen, wenn Strom z.B. zu Stoßzeiten benötigt wird. Die große Kunst besteht darin, den Stromverbrauch und Bezug intelligent zu steuern. Das macht derzeit keiner so effizient wie 1KOMMA5°.
Dynamische Stromtarife und künstliche Intelligenz
Niemand möchte manuell und rund um die Uhr den Strommarkt beobachten, um die günstigsten Zeitfenster zu identifizieren. Eine intelligente Steuerung ist hier notwendig, um Strombezug und Verbrauch automatisch zu lenken und kontinuierlich zu optimieren. Vorreiter am Markt ist die von 1KOMMA5° entwickelte künstliche Intelligenz „Heartbeat AI„.
Sie verknüpft beispielsweise Photovoltaikanlage, Stromspeicher, Wärmepumpe oder Wallbox mit dem dynamischen Stromtarif zu einem intelligenten Gesamtsystem. Heartbeat AI entscheidet in diesem System anhand von kontinuierlich lernenden Algorithmen zum Beispiel, wann und wie viel Strom aus der Solaranlage in die Wärmepumpe oder die Wallbox fließt, Strom im Speicher gelagert wird, an der Strombörse verkauft oder zugekauft wird.
Aktuell lohnen sich dynamische Tarife besonders für Eigenheimbesitzerinnen und -besitzer, die ein oder mehrere dieser steuerbaren Geräte besitzen. Das schafft größere Optimierungspotenziale für die KI und der Strompreis lässt sich um 50 Prozent und mehr drücken.
Wie viel Geld kann die Kombi aus dynamischem Tarif und KI sparen?
Am meisten spart, wer eine vollintegrierte Lösung besitzt. So zeigt eine Analyse von internen Datensätzen des Marktführers 1KOMMA5°, dass sich die monatlichen Stromkosten von Haushalten mit vollintegrierten Systemen im Durchschnitt um 80 Prozent reduzieren lassen.
Im Mai 2024 erreichten beispielsweise 40 Prozent der mit Heartbeat AI verbundenen Kundensysteme, die eine Solaranlage, Stromspeicher und dynamischem Stromtarif sowie in vielen Fällen ein Elektroauto oder eine Wärmepumpe besitzen, einen durchschnittlich effektiven Strompreis von unter 0 Cent je Kilowattstunde (kWh). Festpreis-Tarife können da nicht mithalten.