Entwickler haben die Qual der Wahl: Welche der vielen Programmiersprachen sollte man erlernen, um sich bei der Jobsuche von der Konkurrenz abzuheben? In diesem Beitrag erfährst du, warum es sich für Coder lohnt, mit der aufstrebenden Sprache GO zu beschäftigen.
Die Welt der Programmierung ist in stetiger Bewegung und verändert sich laufend. Mehrere Hundert Programmiersprachen sind am Markt. Einige verschwinden nach kürzester Zeit wieder, andere zeigen erstaunliches Durchhaltevermögen. Zu den Platzhirschen gehören seit Jahren Sprachen wie Python, C++ und Java. Entsprechend gelten diese
Programmiersprachen als Dauerbrenner sowohl unter Entwicklern als auch bei IT-Projekten. Um sich auf dem Arbeitsmarkt in eine hervorragende Position zu bringen, sollten sich Programmierer aber auch laufend mit den neuesten Sprachen und Trends beschäftigen.
Diese drei Unternehmen suchen aktuell Entwickler
- Frontend Entwickler (m/w/d), mgm technology partners GmbH, Aachen, Berlin, Dresden, Hamburg, Köln, Leipzig, München-Nord, München-Süd, Nürnberg, Stuttgart
- C++ Entwickler Halbleiterindustrie (m/w/d), ALTEN GmbH, Stuttgart
- Software-Entwickler (m/w/d), INNOSYSTEC GmbH, Salem am Bodensee
Wachsende Popularität von GO
Analysen wie der TIOBE-Index liefern wertvolle Informationen, welche Programmiersprachen gerade im Trend liegen. Das gleichnamige niederländische IT-Beratungsunternehmen listet seit 2001 monatlich die 50 beliebtesten Programmiersprachen und ihren Anteil am Gesamtmarkt für Softwareentwicklung auf.
Eine Programmiersprache, die Entwickler nach dem Index unbedingt im Auge behalten sollten, ist GO. Die auch als Golang bezeichnete Sprache gewinnt seit einiger Zeit an Popularität und sichert sich Monat für Monat ihren Platz in den Top 10.
So entstand GO
GO wurde 2007 von drei Google-Ingenieuren entwickelt, mit dem Ziel, die Unzulänglichkeiten von bestehenden Programmiersprachen wie Python, Java und C++ zu beheben und zuverlässige, effiziente Software entwickeln zu können.
Die neue Programmiersprache sollte so einfach wie Python zu erlernen sein und zugleich den von C bekannten Funktionsumfang bieten. Entstanden ist eine quelloffene, statisch typisierte und kompilierte Programmiersprache mit einfacher Syntax und hervorragender Leistung. Nach der Veröffentlichung von GO im Jahr 2011 als Open-Source-Projekt auf GitHub fand sich schnell eine große Zahl an Anhängern, die die Google-Sprache bis heute weiterentwickelt und optimiert.
Was ist das Besondere an GO?
Betrachtet man den TIOBE-Index der vergangenen Monate, fällt auf, dass sich GO langsam aber sicher ihren Weg nach oben im Ranking gebahnt hat. Aber wo liegt die zunehmende Beliebtheit begründet?
GO besticht durch Einfachheit, Zuverlässigkeit, Effizienz und Benutzerfreundlichkeit. Die Programmiersprache ist minimalistisch und bietet dennoch alle notwendigen Werkzeuge, um komplexe Anwendungen zu entwickeln. Zu den hervorzuhebenden Merkmalen gehören eine umfangreiche Standardbibliothek, hohe Kompilierungsgeschwindigkeiten, Garbage Collection und C-Kompatibilität.
GO ermöglicht es Entwicklern, skalierbare und hochperformante Anwendungen zu erstellen, ohne sich mit den typischen Komplexitäten anderer Systemsprachen auseinander setzen zu müssen. Es sind nur wenige Schritte erforderlich, um ein GO-Projekt zu entwickeln und auszuführen.
Für welche Zwecke eignet sich GO?
Aufgrund seiner Gleichzeitigkeits- und Netzwerkfunktionen sowie seiner hohen Portabilität hat sich GO zu einem starken Konkurrenten in der Programmierumgebung entwickelt, insbesondere in den Bereichen Cloud-Technologien und -Infrastrukturen.
Die Google-Sprache ist inzwischen ein unverzichtbares Werkzeug bei der Entwicklung von Echtzeitanwendungen wie Chat- und Instant-Messaging-Tools, Online-Games und Embedded-Software-Systeme. Auch Netzwerktools und Serveranwendungen basieren häufig auf GO.
Durch die effiziente Speicherverwaltung und die Fähigkeit zur parallelen Verarbeitung eignet sich GO zudem ideal für Hochleistungsanwendungen wie Microservices und Programmierschnittstellen (APIs). Im Bereich der künstlichen Intelligenz und des maschinellen Lernens findet GO ebenfalls zunehmend Anwendung.
Diese Unternehmen setzen auf GO
Ob Startup oder Tech-Gigant: GO wird überall dort mehr und mehr zur Sprache der Wahl, wo moderne Softwarelösungen wie Cloud-Anwendungen und Microservice-Architekturen entstehen. Bekannte Unternehmen, die GO einsetzen, sind beispielsweise ByteDance (TikTok), Meta (Facebook, Instagram) und Trivago.
Auch Dropbox ist von den Vorteilen der Google-Programmiersprache überzeugt. Der Cloud-Anbieter stellte seine gesamte Infrastruktur von Python auf GO um. Bei Sixt bilden GO-Programmierungen die Grundlage für einen Großteil des Mobilitätsproduktangebots im Bereich Autovermietung und Carsharing. Weitere bekannte Firmen, die mit GO arbeiten, sind unter anderem PayPal, Netflix, American Express, Dell und eBay. Und Google greift selbstverständlich ebenfalls auf seine im eigenen Haus entstandene Programmiersprache zurück. Aber auch deutsche Unternehmen wie SoundCloud, Daimler und Delivery Hero wissen die Stabilität und Effizienz von GO zu schätzen.
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Für wen lohnt es sich, GO zu erlernen?
GO ist eine ausgezeichnete Wahl für Entwickler, die in den Bereichen Backend-Entwicklung, Cloud-Computing oder DevOps tätig sind. Besonders für Coder, die bereits Sprachen wie Python oder JavaScript beherrschen, bietet die Google-Sprache eine leicht verständliche Syntax und eine steile Lernkurve.
Wer an performanten, skalierbaren und wartbaren Systemen arbeiten möchte, wird von GO erheblich profitieren. Auch Anfänger, die eine erste Systemsprache lernen wollen, finden in GO eine zugängliche und zugleich mächtige Option.
Da der Markt an GO-Experten noch überschaubar ist, sicherst du dir mit Know-how in der Google-Programmiersprache in jedem Fall eine große Chance – sei es bei der Bewerbung um einen Entwicklerposten oder bei der Realisierung eines neuen Projekts.
Autorin: Sandra Bültermann