Im Internet versuchen viele Akteure Aufmerksamkeit zu erlangen. Doch das geht nicht immer mit rechten Dingen zu. Das gilt auch, wenn sogenannte Dark Patterns zum Einsatz kommen. Wir erklären dir, was das ist und wie du dich vor Manipulation im Netz schützen kannst.
Auf vielen Websites im Internet geht es vor allem darum, möglichst lange zu halten. Oft werden dafür auch manipulativen Taktiken, sogenannte Dark Patterns, eingesetzt.
Diese folgen oft einem ähnlichen Schema. Wir verraten dir, welche Dark Patterns im internet lauern und wie du dich vor Manipulation schützen kannst.
Neue Stellenangebote
Growth Marketing Manager:in – Social Media GOhiring GmbH in Homeoffice |
||
Referent*in Unternehmenskommunikation (m/w/d) Social Media-Marketing & Grafikdesign BFT GmbH in Aachen |
||
Digital- & Social Media-Managerin / -Manager (w/m/d) Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR) in Berlin |
Was sind Dark Patterns?
Der Bundesverband der Verbraucherzentralen (VZBV) bezeichnet Dark Patterns als „manipulative Designs oder Prozesse“. Diese sollen User im Internet zu einer bestimmten Handlung zu bringen.
Dark Patterns werden häufig verwendet, um an Ihre persönlichen Daten zu kommen oder Ihnen Abonnements und andere Verträge unterzujubeln.
Eines der wohl bekanntesten Beispiele sind die Pop-up-Fenster für Cookie-Einstellungen auf Websites. Denn diese sind oft so gestaltet, dass sie dazu verleiten, den größten und auffälligsten Button anzuklicken. Dadurch werden alle Cookies zugelassen.
Wer diese Einstellungen einschränken oder ändern möchte, muss sich oft mit dem Kleingedruckten auseinandersetzen. Außerdem kann es sein, dass diese Informationen schwer auffindbar sind oder Websites sie umständlich darstellen.
Webseiten und Apps sind instinktiv gestaltet
Mit den Dark Patterns werden menschliche Gewohnheiten ausgenutzt. Denn viele Websites und Apps sind inzwischen sehr intuitiv gestaltet.
Deshalb werden häufig Designs verwendet, die genaue diese intuitiven Reaktionen ansprechen. Informationen sind dabei nicht neutral dargestellt, sondern eher so, wie es den Interessen eines Shops oder einer Plattform dient.
„Wenn Sie häufig Websites besuchen, haben Sie beispielsweise gelernt, einen farbig hinterlegten Text als Button zu erkennen und wissen, dass dadurch eine Aktion ausgelöst wird“, erklärt der VZBV diese Verhaltensmuster. Genau diese nutzen Dark Patterns dann eben aus, „um gewünschte Handlungen herbeizuführen, die Sie vielleicht gar nicht tätigen wollten“.
Weitere Beispiele für Dark Patterns
Neben Cookie-Einstellungen gibt es weitere bekannte Dark Patterns, die auf Websites gern eingesetzt werden. So beispielsweise auch bei Anmeldungen zu Newslettern. Der VZBV zeigt hierfür das Beispiel zur Newsletter-Anmeldung: „Ich möchte mich nicht zum Newsletter anmelden.“
Es wird davon ausgegangen, dass User das „nicht“ an dieser Stelle eher überlesen und das Häkchen nicht setzen, da sie den Newsletter nicht abonnieren wollen. Dabei lohnt es sich, einen genauen Blick auf die Formulierung zu werfen.
Ein weiteres beliebtes Dark Pattern ist das sogenannte „Confirmshaming“. User erhalte dabei zwar Wahlmöglichkeiten. Allerdings suggerieren ihnen Formulierungen wie „Ich mag keine Angebote“ bei der Newsletter-Abmeldung, dass sie etwas verpassen.
Die Verbraucherzentrale rät, sich in solchen Fällen kein schlechtes Gewissen machen zu lassen. Außerdem sei es ratsam, Buttons nicht zu schnell anzuklicken. Wie bei Newsletter-Formulierungen gilt es, die Texte genau zu lesen und die Optionen zu prüfen.
Auch interessant:
Diese Patterns fallen mir auch oft bei Werbung auf. Manchmal ist unter einem Call to Action von einem normalen Text direkt Werbung platziert, die so aussieht, als würde sie der Call to Action Button von dem Text sein. Dabei ist der eigentlich Button erst unter der Werbung. So klickt man ausversehen erst auf die Werbung, statt auf den Action Button.