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Paradoxe Studienergebnisse: YouTube und TikTok sorgen für mehr Langeweile

YouTube Shorts und TikTok Langeweile
Unsplash.com/Olivier Bergeron
geschrieben von Felix Baumann

Laut einer aktuellen Studie können YouTube und TikTok das Gefühl von Langeweile eher verstärken, anstatt es zu lindern. Es soll jedoch eine simple Lösung für das Problem geben.  

Langeweile kann ein unangenehmes Gefühl hervorrufen, wenn man etwas Zufriedenstellendes tun möchte, aber nicht kann. Durch einen Griff zum Smartphone erhoffen sich viele jedoch Erlösung. Denn YouTube, TikTok und andere Videoplattformen sind schnell zur Hand.

Eine aktuelle Studie kam nun aber zu einem überraschenden Ergebnis. Demnach trägt das Durchscrollen von Videos auf TikTok und YouTube kaum zur Bekämpfung von Langeweile bei. Im Gegenteil: Das schier endlose Scrollen könne Langeweile sogar verstärken. Forscher der University of Toronto Scarborough untersuchten dazu das Phänomen des „digitalen Umschaltens“ und wie es das Gefühl von Langeweile beeinflusst.


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YouTube Shorts und TikTok verstärken Langeweile im Alltag

Die Studie basiert auf dem „Boredom Feedback Model“, das Langeweile als eine Reaktion auf Aufmerksamkeitsschwankungen beschreibt. Wenn Menschen ständig zwischen Videos hin- und herschalten, seien sie sich letztlich noch gelangweilter als vorher. Bei der Konzentration auf einen Inhalt tritt das Phänomen offenbar seltener auf.

Dabei spiele das subjektive Empfinden keine Rolle. Das Experiment mit über 1.200 Teilnehmern demonstriert derweil, dass sich die Probanden nach dem Scrollen nur noch mehr langweilten. Und das, obwohl sie die Beschäftigung zuvor als Lösung für das Problem sahen.

Die Lösung: Langeweile aushalten und akzeptieren

In weiteren Tests zeigte sich, dass das Gefühl von Langeweile weniger stark war, wenn Teilnehmer gezwungen waren, ein einziges Video anzuschauen. Dazu starteten die Forscher einen Film und entfernten jede Möglichkeit, vor- oder zurückzuspulen. Überraschenderweise waren die Ergebnisse beim Lesen von Artikeln nicht dieselben – dabei führte das Umschalten nicht zu mehr Langeweile.

Michael Inzlicht, Mitautor der Studie, betont, dass Langeweile ein wichtiges Signal ist, das uns motiviert, unsere Umgebung zu erkunden. Doch in unserer modernen Welt, die ständige Ablenkung bietet, scheinen Menschen immer weniger in der Lage zu sein, Langeweile zu ertragen. Seine Empfehlung: Statt sofort nach Ablenkung zu suchen, sollte man versuchen, die Langeweile auszuhalten und zu akzeptieren.

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Über den Autor

Felix Baumann

Felix Baumann ist seit März 2022 Redakteur bei BASIC thinking. Bereits vorher schrieb er 4 Jahre für den Online-Blog Mobilegeeks, der 2022 in BASIC thinking aufging. Nebenher arbeitet Felix in einem IT-Unternehmen und beschäftigt sich daher nicht nur beim Schreiben mit zukunftsfähigen Technologien.

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