Falschinformationen stellen ein immer größer werdendes Problem dar. Das gilt vor allem für politische Themen und im Zusammenhang mit Wahlen. Wir erklären dir deshalb, wie du Fake News erkennen kannst.
Die Desinformationsforschung spielt im Internetzeitalter sowie rund um den Hype um Künstliche Intelligenz eine wichtige Rolle. Populisten werfen der Wissenschaft jedoch häufig vor, dass man sie mundtot machen wolle. Andere behaupten wiederum, dass Falschinformationen nur schwer zu identifizieren und sogenannte Faktenchecks politisch motiviert sind.
Eine im Wissenschaftsmagazin Nature veröffentlichte Studie widerlegt diese Behauptungen und gewährt einen tiefen Einblick in die Forschung rund um das Thema Desinformation. Die Autoren argumentieren, dass vorsätzliche Falschinformationen, „nachweislich schädlich für die öffentliche Gesundheit, faktengestützte politische Entscheidungen und demokratische Prozesse“ sind.
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Einer der Gründe dafür sei, dass immer mehr Politiker Desinformation gezielt und strategisch einsetzen, um die Öffentlichkeit zu verunsichern und zu untergraben. Werden diese Falschinformationen widerlegt, behaupten Populisten häufig, dass es mehr als eine Wahrheit gibt und berufen sich auf sogenannte alternative Fakten, anstatt sachliche Argumente zu liefern.
Forscher werden derweil schlichweg diskreditiert. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Desinformation vor allem im konservativen Lager innerhalb ideologischer Blasen existiert. Das habe eine Untersuchung von über 200 Millionen Facebook-Profilen ergeben.
Fake News erkennen
Die Studie liefern nicht nur Beweise dafür, warum Desinformation ein großes Problem ist, sondern widerlegt auch Argumente, die das Gegenteil behaupten. Außerdem liefern die Autoren einige Tipps und Hinweise, wie man sogenannten Fake News und Täuschungsabsichten erkennen kann. Dafür kämen drei Strategien infrage.
- Statistische und linguistische Analyse: Den Forscher zufolge ist die statistische und linguistische Analyse von Texten eine wirksame Methode, um Fake News zu erkennen. Um trügerische oder schlichtweg falsche Inhalte zu entlarven, ließen sich mittlerweile auch KI-Sprachmodelle nutzen. Nutzer könnten Texte oder Aussagen etwa von ChatGPT mit einer entsprechenden Aufforderung analysieren lassen. Die Studie zitiert außerdem Forschungsarbeiten über ein Sprachmodell, das eine Trefferquote von 67 Prozent erzielt habe. Damit hätte es sogar einen Richter übertroffen, der lediglich eine Genauigkeit von 52 Prozent erreichte. Man sollte jedoch stets im Hinterkopf behalten, dass auch KI-Systeme sich irren können und mitunter sogar selbst Falschinformationen produzieren.
- Analyse von internen Dokumenten: Eine weitere Methode, um Fake News zu erkennen, ist die Analyse offizieller Dokumente von Institutionen oder Unternehmen. Das können Parteiprogramme, Geschäftsberichte oder politische Stellungnahmen sein. Zugeben: Diese Variante ist etwas aufwendig, dafür aber äußerst effektiv. Sogenannte Faktenchecks können wiederum Abhilfe schaffen – vor allem, wenn sie nachvollziehbar verlinkte Quellen enthalten. Auch eine eigenständige Recherche über Suchmaschinen kann zum Erfolg führen. Beispielsweise wenn bestimmte Themen in Kombination mit Begriffen wie „Faktencheck“, „Fake“ oder „Fake News“ gesucht werden.
- Vergleich von Aussagen mit Fakten und Beweisen: Eine dritte Strategie konzentriert sich darauf, Widersprüche zu identifizieren. Ein Beispiel: Donald Trump hatte nach seiner Niederlage bei der Präsidentschaftswahlen 2020 behauptet, dass diese manipuliert worden sei. Trump und zahlreiche Republikaner lieferten jedoch nie Fakten und Beweise für diese Behauptung. Stattdessen beriefen sie sich auf die öffentliche Meinung und Umfragen, aus denen hervorging, dass zwischenzeitlich über 30 Prozent der US-Amerikaner glaubten, dass die Wahlen „manipuliert“ wurden. Diese Meinung basierte paradoxerweise jedoch lediglich auf den Behauptung von Trump und Co.
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