Hybrid-Fahrzeuge gelten als Brücke zwischen herkömmlichen Verbrennern und reinen E-Auots. Sie versprechen einen geringeren Kraftstoffverbrauch, Flexibilität und niedrigere Emissionen. Doch wie funktioniert ein Hybrid-Auto eigentlich?
Während umweltbewusste Menschen sich immer häufiger für die Anschaffung eines Elektroautos entscheiden, schätzen andere weiterhin die Unabhängigkeit von Verbrennern. Wer allerdings auf kurzen Strecken emissionsfrei unterwegs sein möchte, kann sich auch für ein Hybrid-Auto entscheiden.
Der Fahrzeugtyp wird mittlerweile von fast allen gängigen Herstellern in verschiedenen Klassen angeboten. Aktuell sind weltweit etwa 30 Millionen Hybrid-Modelle unterwegs. In Deutschland entfallen etwa 27,3 Prozent der Neuzulassungen auf die Kombi-Variante. Zwischen Januar und Juli 2024 wurden hierzulande rund 533.400 Autos mit Hybridantrieb zugelassen – Tendenz steigend.
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Wie funktioniert ein Hybrid-Auto?
Der Begriff „Hybrid“ bedeutet „Gebilde aus zwei oder mehreren Komponenten“. Bei Fahrzeugen bedeutet das, dass der Motor zwei unterschiedliche Antriebe vereint. Die derzeit gängigste Kombination ist die Verbindung eines Elektromotors mit einem Verbrennungsmotor. Es gibt aber verschiedene Arten von Hybridfahrzeugen, doch die am weitesten verbreiteten sind Vollhybride, Mild-Hybride und Plug-in-Hybride.
Grundsätzlich fährt ein Hybrid-Auto elektrisch. Der Grundgedanke ist es, die Vorteile des Elektro- und des Verbrennungsmotors so miteinander zu kombinieren, dass das Gesamtsystem möglichst effizient arbeitet. Der Elektromotor kommt dabei vor allem auf kurzen Strecken zum Einsatz.
Mit einem hohen Drehmoment unterstützt er den Verbrennungsmotor und lädt während der Fahrt gleichzeitig die Batterie auf. Außerdem ist er Anlasser für den Benzin- oder Dieselmotor. Überschüssige Energie wird in einer Antriebsbatterie gespeichert.
Auf längeren Strecken kommt der Verbrennungsmotor unterstützend dazu. Das gibt dem Hybrid-Auto zusätzlich Reichweite und macht höhere Geschwindigkeiten möglich. Ein integriertes Steuersystem entscheidet je nach Fahrsituation automatisch, welcher Antrieb aktiviert wird.
So funktionieren die einzelnen Hybrid-Typen
Voll-Hybrid-Fahrzeuge sind mit einer Leistung von mehr als 20 Kilowatt in der Lage, rein elektrisch zu fahren. Allerdings können sie nicht über ein Kabel geladen werden. Dafür brauchen sie Strom aus der Energierückgewinnung beim Bremsen – der sogenannten Rekuperation.
Auch Mild-Hybrid-Modelle sind selbstladende Fahrzeuge. Allerdings reichen das Drehmoment des Elektromotors und die Akkuleistung nicht aus, um das Auto allein anzutreiben. Der E-Motor unterstützt den Verbrenner lediglich zur Leistungssteigerung.
Plug-in-Hybride wiederum sind nicht ausschließlich auf die überschüssige Energie beim Bremsen angewiesen. Sie können auch per Kabel laden. Sie haben außerdem einen deutlich stärkeren Elektromotor und eine größere Batterie als Voll-Hybride.
Die Vor- und Nachteile von Hybrid-Autos
Hybrid-Autos bieten aktuell mehr Flexibilität als reine Elektroautos. Durch die Kombination von Elektro- und Verbrennungsmotor können sie bei Bedarf auch längere Strecken zurücklegen sowie ihren Kraftstoffverbrauch und damit auch die CO2-Emissionen senken. Insbesondere im Stadtverkehr profitiert dabei die Umwelt.
Es gibt allerdings Kritik. So hat das Frauenhofer-Institut beispielsweise herausgefunden, dass neuere Hybrid-Modelle beim Kraftstoffverbrauch stark von den eigentlichen Testzyklen abweichen und die Emissionen ansteigen. Zudem sind die Kombi-Fahrzeuge aufgrund ihrer komplexen Technik häufig teurer in der Anschaffung.
Außerdem gilt wie bei anderen batteriebetriebenen Produkten: Für die Produktion werden seltene Erden und viel Energie benötigt. Die Umweltbilanz der Batterieherstellung ist damit nicht unproblematisch.
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