Google hat ein Monopol bei der Internetsuche und seine Marktmacht missbraucht, um diese Stellung zu festigen, so ein US-Gericht. Nun erwägt das Justizministerium offenbar eine Aufspaltung des Unternehmens. Es kommen aber auch andere Optionen in Betracht.
Das US-Justizministerium zieht allem Anschein nach eine Aufspaltung von Google in Betracht. Das geht aus einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Insider hervor. Die Zerschlagung des Unternehmens ist eine mögliche Reaktion auf das Urteil eines US-Gerichts vom 5. August 2024.
Richter Amit Mehta hat Google darin nicht nur ein Monopol bei der Internetsuche bescheinigt, sondern auch geurteilt, dass das Unternehmen seine Marktmacht missbraucht hat, um diese Stellung zu festigen. Der US-Konzern zahlt beispielsweise viel Geld dafür, um auf Apple-Geräten als Suchmaschine voreingestellt zu sein. Gleiches gilt für den Firefox-Browser.
Neue Stellenangebote
Mitarbeiter*in (m/w/d) für Social Media, Öffentlichkeitsarbeit und Städtepartnerschaft (m/w/d) meinestadt.de in Sachsenheim |
||
Content Creator / Social Media / Marketing (m/w/d) Delitzscher Schokoladenfabrik GmbH in Delitzsch |
||
Content Creator / Social Media / Marketing (m/w/d) Halloren Schokoladenfabrik AG in Delitzsch |
Droht Google die Aufspaltung?
Um die Marktmacht von Google einzuschränken, kommt laut Bloomberg am ehesten eine Abspaltung des Betriebssystems Android infrage. Auch das Werbesystem Google Ads oder der Chrome Browser könnten dem Bericht zufolge veräußert werden.
Das Justizministerium erwägt allem Anschein nach aber auch weniger drastische Maßnahmen. So könnte der Suchmaschinen-Gigant etwa auch dazu gezwungen werden, Daten mit Wettbewerbern zu teilen.
Unabhängig davon dürfte die US-Regierung vermutlich ein Verbot anstreben, das Google exklusive Verträge mit anderen Unternehmen wie Apple untersagt.
Nach Monopol-Urteil: So gehts es jetzt weiter
Bislang ist noch unklar, ob es überhaupt zu entsprechenden Maßnahmen kommen wird. Denn diese müssten zunächst in einem weiteren Urteil von Richter Amit Mehta angeordnet werden. Google hatte zuvor bereits angekündigt, in Berufung gegen das ursprüngliche Urteil gehen zu wollen und dürfte das auch bei einem weiteren tun.
Eine erste Anhörung zu möglichen Reaktionen soll laut Bloomberg im September stattfinden. Bislang haben sich jedoch weder Google noch das US-Justizministerium zu dem Bericht geäußert.
Auch interessant:
- Dolchstoß für Grundrechte: Nancy Faeser plant Gesichtserkennung im Internet
- Viel Unklarheit: AI Act tritt in Kraft – und ändert erstmal gar nichts
- Ein viel zu spätes Urteil: Google hat ein Monopol – weil die Politik versagt hat
- Börsencrash? Kein Grund zur Panik – Korrekturen an der Börse sind normal