Forscher der Northwestern University haben einen Prozess entwickelt, um CO2 in Beton zu speichern und gleichzeitig die Materialfestigkeit zu erhöhen. Das Verfahren soll die Emissionen in der Zement- und Betonindustrie ausgleichen.
Ein Team von Ingenieuren der Northwestern University entwickelte kürzlich einen neuen Prozess, um Kohlenstoffdioxid (CO2) langfristig in Beton zu speichern und gleichzeitig die Festigkeit des Materials zu erhalten. Sie verwendeten während des Herstellungsprozesses mit Kohlensäure versetztes Wasser anstelle einer herkömmlichen Wasserlösung. Dadurch erzielten sie eine CO2-Speicherungseffizienz von bis zu 45 Prozent.
Der Prozess reduziert nicht nur den CO2-Ausstoß, sondern sorgt auch für stärkeren und stabileren Beton. Der traditionelle Ansatz der CO2-Speicherung in Beton umfasst die Karbonisierung von gehärtetem oder frischem Beton. Diese Methoden sind oft ineffizient und energieintensiv und können die Festigkeit des Betons beeinträchtigen.
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CO2-Speicherung in Beton könnte Fußabdruck der Industrie deutlich senken
Die neue Methode der Northwestern University umgeht diese Probleme, indem die Forscher das CO2 zuerst in eine Zementlösung injizierten. Dann vermischten sie die Lösung mit anderen Betonbestandteilen. Das Ergebnis ist ein Beton, der während der Herstellung CO2 absorbiert und dabei seine Festigkeit beibehält.
Die Zement- und Betonindustrie ist für etwa acht Prozent der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Durch die Entwicklung neuer Verfahren zur CO2-Speicherung könnte diese Industrie erheblich zur Reduzierung der Emissionen beitragen. Trotz der vielversprechenden Ergebnisse muss das Team das neue Verfahren weiter testen, um seine langfristige Wirksamkeit und Anwendungsmöglichkeiten zu bestätigen.
Ansatz könnte leicht von der Industrie übernommen werden
Die Forscher hoffen, dass ihr Ansatz leicht von der Industrie übernommen werden kann, da er technologisch einfach aufgebaut ist. Ein weiterer Vorteil der Methode ist die Möglichkeit, neue Produkte auf Klinkerbasis zu entwickeln, bei denen CO2 als Schlüsselbestandteil fungiert.
Das könnte eine neue Ära der Baustoffe einläuten. Zukünftige Gebäude und Strukturen sind dann nicht nur umweltfreundlicher, sondern erfüllen auch die Anforderungen an Stabilität und Haltbarkeit. Insgesamt zeigt die Forschung, dass es trotz bekannter Reaktionen zwischen Zement und CO2 noch viel Raum für Optimierungen gibt.
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