PayPal ist inzwischen einer der beliebtesten Online-Zahlungsdienst. Doch welche Daten fließen, wenn du mit PayPal und Co. online zahlst?
In Deutschland ist PayPal der beliebteste Dienstleister für Online-Zahlungen. Jeden vierten Euro haben die Deutschen im Jahr 2023 im Online-Handel mit PayPal ausgegeben. Und auch weltweit ist der Zahlungsdienst erfolgreich.
Allein im ersten Quartal dieses Jahres konnte der Konzern einen Umsatz in Höhe von knapp 7,7 Milliarden US-Dollar erwirtschaften. Damit erwirtschaftete PayPal ein Plus im Vergleich zum Vorjahresquartal von satten neun Prozent.
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Doch bei einer Transaktion mit PayPal und Co. im Internet fließt nicht nur einiges an Geld. Auch zahlreiche personenbezogene Daten machen sich gleich mit auf den Weg.
Wie viele Daten fließen bei PayPal und Co.?
Denn auch mit der Weitergabe von Daten verdient PayPal sein Geld. An wen der Konzern seine Daten weitergibt, muss nach den Bestimmungen des luxemburgischen Bankrechts preisgeben. Denn PayPal arbeitet mit einer luxemburgischen Banklizenz.
Die Liste der Unternehmen, mit denen PayPal seine Daten teilt, ist ziemlich lang. Auf 46 Seiten finden sich rund 1.000 Unternehmen, die Daten des Zahlungsdiensts erhalten.
Diese unterteilt der Konzern in verschiedenen Kategorien wie Zahlungsanbieter, Kreditauskunfteien und Betrugsbekämpfungsdienste sowie Finanzprodukte, Geschäftspartnerschaften oder Marketing und Public Relations.
Auch die Länder der jeweiligen Partner sind aufgeführt. So fließen die Daten der Nutzer:innen beispielsweise nach Großbritannien, Frankreich, Australien oder in die USA.
Aber auch Russland und China finden sich in dieser Übersicht. Hier werden beispielsweise die LLC Havas Digital, die russische Tochter eines französischen Werbeunternehmens, oder die Cheetah Mobile Inc. aufgeführt.
Aber auch bekannte Tech-Konzerne erhalten Daten von PayPal für personalisierte Werbung. So beispielsweise Twitter, Yahoo oder Facebook.
Welche Informationen gibt der Konzern weiter?
Auch die Art der Daten, die PayPal weitergibt, muss der Konzern offenlegen. Auch diese Liste ist ziemlich lang und umfangreich.
Sie reicht vom Namen, der Anschrift über die E-Mail-Adresse bis hin zu den IDs von Cookies, Anzeigen und Geräten. Aber auch die Art der genutzten PayPal-Dienste sowie weitere Transaktionsinformationen fließen von PayPal ab.
Laut der Datenschutzerklärung von PayPal soll die Ableitung der personenbezogenen Daten unter anderem dazu dienen, die Konten der Nutzer:innen zu schützen und sie „bei der Nutzung der Dienste vor Betrug zu bewahren“.
Zu den abgeleiteten Daten können beispielsweise Verhaltensmuster und persönliche Vorlieben, Browsing- und Kaufgewohnheiten sowie Ihre Kreditwürdigkeit gehören.
Doch das ist natürlich nicht das einzige Ziel. Denn Paypal erstellt laut seiner Datenschutzerklärung auch Profile seiner Nutzer:innen. Diese enthalten neben Verhaltensmustern auch persönliche Vorlieben oder Geschlecht, Einkommen, Surf- und Kaufgewohnheiten und Kreditwürdigkeit.
Wie sieht es bei anderen Zahlungsdiensten aus?
Doch mit dieser Vorgehensweise steht PayPal nicht allein da. Auch die beliebten Zahlungsdienste Visa und Mastercard sind im Geschäft mit den Daten involviert.
Visa beispielsweise sammelt Daten laut der Datenschutzerklärung unter anderem für Werbezwecke. Hierzu zählen Daten wie Standorte, aber auch biometrische Daten.
Aus weiteren persönlichen Daten erstellt Visa auch größere Datensätze, um Unternehmen zu beraten. Um welche Daten es sich dabei handelt, gibt der Konzern jedoch nicht an.
Mastercard ist noch einen Schritt weiter gegangen und hat „ein paar Analyseunternehmen aufgekauft“, wie Marketingchef Raja Rajamannar in einem Interview erklärt. So könne der Zahlungsdienst Echtzeitdaten analysieren und „erkennen, was funktioniert und was nicht“.
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