Ein gesellschaftliches Bündnis aus verschiedenen Organisationen fordert ein Tempolimit von 100 km/h auf Autobahnen. Das soll die Anzahl der Verkehrstoten senken, CO2-Emissionen reduzieren und die Elektromobilität fördern.
Ein gesellschaftliches Bündnis aus verschiedenen Organisationen fordert derzeit ein Tempolimit von 100 km/h auf deutschen Autobahnen. Das geht aus einer offiziellen Mitteilung des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hervor.
Demnach plädieren die Deutsche Umwelthilfe (DUH), die Gewerkschaft der Polizei NRW, der ökologische Verkehrsclub VCD, der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), die Verkehrsunfall-Opferhilfe Deutschland (VOD) und Changing Cities für „die sofortige Einführung eines bundesweiten, generellen Tempolimits“.
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Bündnis fordert Tempolimit von 100 km/h auf Autobahnen
Das Bündnis argumentiert, dass diese Maßnahme sowohl die Verkehrssicherheit erhöhen als auch dem Klimaschutz dienen würde. Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH, dazu:
Ein Tempolimit ist die effektivste Klimaschutzmaßnahme im Verkehr, die sofort wirkt und praktisch nichts kostet. Wir fordern ein strikt kontrolliertes Tempolimit von 100 km/h auf Autobahnen, Tempo 80 außerorts und Tempo 30 in der Stadt.
Mit solchen Tempolimits ließen sich pro Jahr elf Millionen Tonnen CO2 einsparen. Dabei handle es sich um eine kostengünstige und sofort wirksame Maßnahme. Resch verwies außerdem auf ein Urteil des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg, das die Bundesregierung dazu verpflichtet, ein wirksames Klimaschutzprogramm zu beschließen.
Verkehrssicherheit und Elektromobilität
Im Mittelpunkt der Forderungen steht die Verkehrssicherheit. Kerstin Haarmann, Bundesvorsitzende des VCD, dazu: „75.000 Menschen sind in den letzten 20 Jahren auf deutschen Straßen ums Leben gekommen. Das entspricht dem Fassungsvermögen der Allianz-Arena in München. Eine unerträgliche Zahl.“
Sie kritisierte außerdem, dass das Ziel der Bundesregierung, möglichst null Verkehrstote und Schwerverletzte zu erreichen, mit der Verweigerung eines Tempolimits nicht zusammenpasse. Silke von Beesten, Vorsitzende der VOD, sagte wiederum:
Verschiedene Studien haben nachgewiesen, dass eine Entschleunigung des Verkehrs zu einer signifikanten Reduzierung von tödlichen Unfällen und schwerstverletzten Verkehrsteilnehmern führt. Wir fordern daher: Tempolimit maximal 130 km/h auf Autobahnen, Regelgeschwindigkeit auf Landstraßen 80 km/h und innerorts 30 km/h.
Michael Mertens, Vorsitzender der Gewerkschaft der Polizei in Nordrhein-Westfalen, betonte, dass ein Tempolimit für die Förderung der Elektromobilität unabdingbar sei. Er wies darauf hin, dass E-Autos ohne eine dramatische Verkürzung der Reichweite nicht mit Geschwindigkeiten von über 130 km/h bewegt werden könnten. Das hätte zur Folge, dass ein veränderter Verkehrsfluss auf Autobahnen entstehe, wobei schnellere Fahrzeuge stets ein größeres Unfallrisiko darstellten.
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Man, wenn das die Erfinder der letzten Jahre hören würden. Lass mal eine bestehende Technik einschränken, damit eine neue besser dasteht. Lass die Technik für sich sprechen und nicht künstlich schön machen. Ist wie Mist mit Blattgold belegen um den Mist nach außen schöner zu machen.
Die E-Mobilität ist nur ein Punkt in diesem Artikel, der für ein Tempolimit spricht, für mich auch der unwichtigste.
Die Reduzierung der täglich 6 Verkehrstoten und 1000 Schwerverletzten pro Tag finde ich einen guten Grund, die maximal erlaubte Höchstgeschwindigkeit zu reduzieren. Wenn dadurch gleichzeitig auch etwas fürs Klima gemacht wird, ist es doch eine win-win-Situation.