„NEV“: Klingelt es da bei dir? Oder gehörst du zu den Menschen, die mit diesen drei Buchstaben zunächst einmal nichts anfangen können? So oder so: Der chinesische E-Autobauer BYD hat die Abkürzung in einem Werbeslogan für die EM 2024 genutzt – und damit vermutlich Millionen verbrannt.
„NEV“ steht für „New Energy Vehicle“. Hättest du das gewusst? Der Begriff umfasst Fahrzeuge mit einer alternativen Antriebstechnologie. Darunter: batteriebetriebene Elektrofahrzeuge, Plug-in-Hybride und Brennstoffzellenfahrzeuge.
Das Problem: Der Begriff ist hauptsächlich in China gebräuchlich und hierzulande kaum bekannt. Dennoch hat der chinesische E-Autobauer BYD ihn im Rahmen einer Werbekampagne für die EM 2024 verwendet. Der Slogan: „BYD: No. 1 Nev Maker“.
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BYD Werbung bei der EM: Was bedeutet NEV?
BYD wirbt normalerweise mit dem Markennamen und Slogan „Build your dreams“. So weit so gut, doch bei der EM 2024 hat das Unternehmen mit der Abkürzung „NEV“ im Rahmen seiner Bandenwerbung für Verwirrung gesorgt. Der Begriff „New Energy Vehicle“ umfasst dabei nicht nur batteriebetriebene Elektrofahrzeuge, Plug-in-Hybride und Brennstoffzellenfahrzeuge.
Er schließt Verbrenner mit Benzin- oder Dieselmotor bewusst aus. Im Bereich NEV ist BYD auch tatsächlich die Nummer eins, allerdings nur in China. Das Ziel von Werbekampagnen ist es wiederum den Bekanntheitsgrad des eigenen Unternehmens oder neuer Produkte zu erhöhen, neue Kunden zu werben oder den Umsatz anzukurbeln.
Bei BYD dürfte es vor allem um Bekanntheit gehen, denn das Unternehmen hat hierzulande und in Europa noch nicht richtig Fuß fassen können. Im Mai 2024 wurden laut Kraftfahrt-Bundesamt etwa lediglich 201 Fahrzeuge des chinesischen E-Autobauers in Deutschland zugelassen.
BYD verbrennt Millionen für EM-Werbung
Die Werbekampagne bei der EM 2024 wäre eine große Chance dafür gewesen, die Marke bekannter zu machen. Doch BYD hat sie vertan. Denn das Unternehmen ist mit dem Begriff „NEV“ in ein Fettnäpfchen getreten, das offenbart, warum Werbung im Ausland tückisch sein kann. Dabei hatte der E-Autobauer bereits zuvor Probleme. Dem Vernehmen nach fragen nämlich viele bei Autohändler nach, wie man den Begriff „BYD“ denn überhaupt ausspricht.
Für die Bandenwerbung bei der Europameisterschaft dürfte BYD derweil Millionen bezahlt und mit dem Begriff „NEV“ auch verbrannt haben. Zum Vergleich: In der Bundesliga verlangen die Vereine dem Vernehmen nach je nach Größe und Präsenz einer Bande mindestens 200.000 Euro.
Bei der EM 2024 dürfte es deutlich mehr sein. Die UEFA teilte ZDFheute jedoch mit, dass ihre Werbeeinnahmen unter Geheimhaltungsvereinbarungen stehen. Simon Chadwick, Professor für Sport und geopolitische Wirtschaft an der Skema Business School in Paris, äußerte dem Nachrichtenmagazin gegenüber:
„Es sind sicher mehre hundert Millionen Euro, je nach Umfang des Sponsoringvertrags“. Dazu können neben Bandenwerbung, auch Werbespots im TV sowie Logo-Platzierungen gehören.
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