Technologie

Einsatz von KI bei der Arbeit kann einsam und nervös machen

KI Arbeit, Büro, Schreibtisch,
Adobe Stock / Drobot Dean
geschrieben von Maria Gramsch

Der Einsatz von zu viel Künstlicher Intelligenz am Arbeitsplatz kann Beschäftigte einsam und nervös machen, wie eine Untersuchung zeigt. Und das obwohl sie durch die KI ihre Arbeit viel schneller erledigen konnten.

Die zunehmende Automatisierung am Arbeitsplatz durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz kann Beschäftigte einsam und nervös machen, wie eine in der Harvard Business Review veröffentlichte Untersuchung zeigt. Dieser Effekt trete bereits kurz nach Einführung der Automatisierung ein.

Arbeitnehmer:innen litten demnach unter tiefer Traurigkeit und Isolation, wenn KI die Routineaufgaben bei der Arbeit übernimmt. Und das, obwohl sie durch dein Einsatz von KI viel effizienter arbeiten konnten.


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Einsam durch KI bei der Arbeit

„Die Interaktion mit der KI machte sie effizienter und befähigte sie, viel mehr Arbeit zu erledigen“, heißt es in dem Beitrag. Allerdings fühlten sich die Beschäftigten gleichzeitig einsam und von Kolleg:innen isoliert. Das habe die Auswertung verschiedener Studien ergeben.

Die gemeinsame Zeit mit den Kolleg:innen gehe durch die Optimierung der Arbeit verloren. Probleme werden beispielsweise nicht mehr gemeinsam, sondern von KI-Assistent:innen analysiert.

Doch obwohl der Einsatz von KI die Produktivität steigern kann, sollten Unternehmen „ihr wichtigstes Kapital“ nicht aus den Augen verlieren. Ein primärer Fokus auf Technologie könne zahlreiche negative Folgen haben: „eine Verringerung der Arbeitszufriedenheit, der Motivation und des psychischen Wohlbefindens“.

Unternehmen dürfen ihr Humankapital nicht vernachlässigen

Unternehmen hätten in der Vergangenheit „große Anstrengungen“ unternommen, um das körperliche und geistige Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter:innen zu fördern. Das müsse auch beim Einsatz von KI geschehen.

Wenn Sie Projekte zur Einführung von KI erfolgreich und lebensfähig machen wollen, müssen Sie sich zuerst auf den Menschen und erst danach auf KI konzentrieren.

Denn KI-Tools seien „alltäglich, austauschbar und nachahmbar“. Mit ihrer Nutzung ergebe sich „kein strategischer Vorteil“ für ein Unternehmen mit Blick auf die Konkurrenz.

Einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil könnten Unternehmen nur erreichen, wenn sie sich auch um ihre Humanressourcen kümmern. KI müsse „in die Arbeitsgleichung einfließen“, damit die Beschäftigten durch ihren Einsatz nicht demotiviert und demoralisiert werden.

Neue Arbeitsabläufe können helfen

Setzen Unternehmen KI-Tools ein, sollten sie laut dem Bericht auch das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter:innen überwachen. Neu gestaltete Arbeitsabläufe können den Beschäftigten helfen, sich auf strategischere Aufgaben zu konzentrieren – also auf solche, die KI nicht übernehmen kann.

Anstatt KI einfach auf bestehende Prozesse aufzusetzen, müssen Unternehmen ihre Arbeitsabläufe neu gestalten, um die einzigartigen Stärken von Menschen und Maschinen zu nutzen.

Das Ziel des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz sollte darin bestehen, die Arbeit der Menschen zu bereichern. Unternehmen könnten mit der Hilfe von KI-Tools die sozialen und emotionalen Bedürfnisse der Mitarbeiter:innen unterstützen.

Ziel sollte es sein, eine Kultur zu fördern, in der soziale Interaktion geschätzt und gefördert wird und nicht als Ablenkung von der ‚echten Arbeit‘ gesehen wird.

Denn obwohl KI mehr Aufgaben übernehmen kann, müsse für die Beschäftigten mehr Raum für den persönlichen Austausch geschaffen werden.

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Über den Autor

Maria Gramsch

Maria ist freie Journalistin und technische Mitarbeiterin an der Universität Leipzig. Seit 2021 arbeitet sie als freie Autorin für BASIC thinking. Maria lebt und paddelt in Leipzig und arbeitet hier unter anderem für die Leipziger Produktionsfirma schmidtFilm. Sie hat einen Bachelor in BWL von der DHBW Karlsruhe und einen Master in Journalistik von der Universität Leipzig.

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