Grün Technologie

Forscher entwickeln Batterie mit Superkondensatoren aus Hühnerfett

Batterie Hühnerfett Superkondensatoren
stock.adobe.com/Iren Moroz
geschrieben von Felix Baumann

Forscher haben eine Methode entwickelt, um aus Hühnerfett eine Batterie in Form von Elektroden auf Kohlenstoffbasis zu entwickeln. Diese bilden die Grundlage für Superkondensatoren, die unter anderem LED-Lampen betreiben sollen. 

Im Rahmen des Klimawandels experimentieren Forscher an der besseren Verwertung von Abfällen. Schließlich gibt es im Vergleich zu einer Verbrennung deutlich nachhaltigere und sinnvollere Alternativen. Das demonstrierten kürzlich auch US-amerikanische Wissenschaftler.

Denn sie entwickelten eine Methode, um Hühnerfett in Elektroden für Superkondensatoren zu verwandeln. Diese nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Materialien wie Graphen verspricht eine kostengünstige und umweltfreundliche Lösung für die Energiespeicherung.


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Das Verfahren zeigt eine vergleichsweise gute Energiespeicherkapazität und nutzt Bio-Abfälle für grüne Energieanwendungen. Der Ansatz könnte sowohl die Kosten- als auch die Umweltprobleme bestehender Speichertechnologien lösen und gleichzeitig deren Leistung und Effizienz steigern – und das mit einem Material, das jeden Tag als Abfallprodukt anfällt.

Batterie aus Hühnerfett soll LED-Lampen betreiben

Mit dem globalen Übergang zu nachhaltiger Energie steigt auch der Bedarf an Energiespeichergeräten. Traditionelle Materialien für diese Geräte sind häufig teuer und umweltschädlich. Eine Möglichkeit, diese Herausforderungen zu bewältigen, besteht darin, alternative Energiespeichergeräte aus Abfällen herzustellen.

Forscher entwickelten nun eine Methode, um Hühnerfett in kohlenstoffbasierte Elektroden für Superkondensatoren umzuwandeln. Der Output soll ausreichen, um LED-Lampen betreiben zu können. Dafür basiert das Verfahren auf kostengünstigen und reichlich vorhandenen Ressourcen, um  gleichzeitig die Umweltbelastung zu reduzieren.

Die Forscher verwendeten eine Gasflammenpistole, um Fett testweise von einem Huhn zu extrahieren und das geschmolzene Öl mittels einer Flamme zu verbrennen. Der dabei entstehende Ruß stellte sich als kohlenstoffbasierte Nanostrukturen heraus.

Superkondensator-Elektrode mit vergleichsweise guten Eigenschaften

Diese nutzte das Team für die Herstellung von Superkondensator-Elektroden. Die Nanostrukturen wiesen eine hohe Kapazität, Haltbarkeit sowie Energie- und Leistungsdichte auf. Durch Behandlung der Kohlenstoffnanopartikel mit Thioharnstoff konnten die Forscher die elektrischen Eigenschaften weiter verbessern.

In einem ersten Test schnitten die neuen Superkondensatoren gut ab. Sie ermöglichten das Aufladen und Betreiben von einfachen LEDs. Die Ergebnisse unterstreichen das Potenzial, Lebensmittelabfälle wie Hühnerfett als Kohlenstoffquelle für grünere Energie zu nutzen. Das Verfahren könnte insbesondere in ressourcenarmen Gebieten von großem Nutzen sein.

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Über den Autor

Felix Baumann

Felix Baumann ist seit März 2022 Redakteur bei BASIC thinking. Bereits vorher schrieb er 4 Jahre für den Online-Blog Mobilegeeks, der 2022 in BASIC thinking aufging. Nebenher arbeitet Felix in einem IT-Unternehmen und beschäftigt sich daher nicht nur beim Schreiben mit zukunftsfähigen Technologien.

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