Die Volkswagen Gruppe will in den kommenden Jahren 60 Milliarden Euro in Verbrenner investieren. Viele Medien wittern einen Strategiewechsel, da die Absatzzahlen von E-Autos rückläufig sind. Das ist irreführend, denn die Pläne gehen auf Anfang 2023 zurück und VW will gleichzeitig 120 Milliarden Euro in die Elektromobilität stecken.
„VW mit neuer Strategie: 60 Milliarden Euro für die Entwicklung von Verbrennern“, „Interesse an E-Autos sinkt: VW investiert 60 Milliarden Euro in Verbrenner-Modelle“ oder „Elektro verkauft sich schlecht: Volkswagen investiert 60 Milliarden Euro in neue Verbrenner“: So oder so ähnlichen lauten derzeit zahlreiche Medienberichte zu den aktuellen Investitionsplänen von VW.
Fakt ist: VW-Finanzchef Arno Antlitz kündigte auf einer Veranstaltung der Nachrichtenagentur Reuters in München Anfang Juni 2024 zwar an, dass künftig rund 60 Milliarden Euro in Verbrennertechnolgien fließen sollen. Allerdings bestätigte er auch, was in vielen Berichten allenfalls am Rande erwähnt wird.
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Verbrenner: VW nimmt keinen Strategiewechsel vor
Nämlich das VW gleichzeitig 120 Milliarden Euro in Elektrifizierung und Digitalisierung investieren will. Das noch viel größere Problem: Entgegen der zahlreichen Berichte handelt es sich dabei keinesfalls um einen Strategiewechsel. Die Investitionspläne von VW sind nämlich bereits seit Anfang 2023 bekannt und wurden nun lediglich bestätigt.
Auch ein häufig suggerierter Zusammenhang mit den derzeit rückläufigen Absatzzahlen von E-Autos ist insofern irreführend. Denn die Anzahl der Neuzulassungen von Elektroautos stockt erst seit Ende 2023. Die Investitionspläne von VW waren jedoch bereits Monate vorher bekannt.
Vielmehr hält die Volkswagen Gruppe damit an seiner bisherigen Elektro-Strategie fest. Konzernchef Oliver Blume sprach sich kürzlich zudem erst für eine Beibehaltung des aktuell geplanten Verbrenner-Verbots ab 2035 aus.
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