Die Herstellung von Batterien für E-Autos trägt nicht unbedingt zur klimafreundlichen Bilanz der Fahrzeuge bei. Doch der ökologische Fußabdruck von E-Auto-Batterien könnte sich bei einer Produktion in Europa deutlich verbessern.
Die Zahl der in Deutschland zugelassenen Elektroautos hat Ende 2022 erstmals die Millionenmarke geknackt. Inzwischen sind – mit Stand Januar 2024 – rund 1,4 Millionen elektrisch betriebene Fahrzeuge in Deutschland zugelassen.
Bis zum Jahr 2030 soll sich diese Zahl noch deutlich nach oben entwickeln. Denn geht es nach den Plänen der Bundesregierung, sollen bis dahin insgesamt 15 Millionen vollelektrische Fahrzeuge auf deutschen Straßen unterwegs sein.
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Um dieses Ziel tatsächlich erreichen zu können, muss auch die Produktion der Batterien für E-Autos angekurbelt werden. Doch die Herstellung an europäischen Standorten kommt bei diesem Umfang noch nicht mit.
Batterien für E-Autos aus der EU
Die Zahl der bis 2030 voraussichtlich benötigten Lithium-Ionen-Batterien weicht noch deutlich von der Zahl ab, die Europa bis dahin auch selbst produzieren kann. Laut einer Analyse der gemeinnützige Organisation Transport & Environment Deutschland kann Europa aktuell nur 47 Prozent – und damit nicht einmal die Hälfte des Bedarfs – abdecken.
Der Anteil hat sich zwar erhöht – vor einem Jahr lag er noch bei einem Drittel. Aber dennoch sieht T&E Deutschland hier Handlungsbedarf. „Batterien und die für ihre Herstellung benötigten Rohstoffe sind das neue Öl. Um die Vorteile für das Klima und die Industrie voll auszuschöpfen, müssen die europäischen Staats- und Regierungschefs gemeinsam und mit klarem Fokus vorgehen“, erklärt Geschäftsführer Sebastian Bock.
Dabei seien vor allem strenge Nachhaltigkeitsstandards wichtig, um die Produktion in Europa voranzutreiben. So könne sich beispielsweise auch der CO2-Fußabdruck für Batterien deutlich verbessern.
Weniger CO2-Ausstoß bei der Batterieproduktion
Denn würde die EU ihren nicht selbst produzierten Bedarf an Batterien für E-Autos beispielsweise aus China importieren, hätte das deutliche Auswirkungen auf den CO2-Fußabdruck der Batterien. Denn wie T&E errechnet hat, könnten bei einer Produktion in Europa die bei der Herstellung einer Batterie anfallenden Emissionen um 37 Prozent gesenkt werden.
Noch deutlicher wird der Unterschied, wenn beim Herstellungsprozess erneuerbare Energien zum Einsatz kommen. Denn dann liegt das Einsparpotenzial sogar bei mehr als 60 Prozent.
Demnach würde eine Produktion in Europa, die den Bedarf an Batterien für E-Autos bis 2030 deckt, schätzungsweise 133 Millionen Tonnen CO2 einsparen. Das entspräche den jährlichen Emissionen Tschechiens.
EU muss strenge Standards für die Produktion von Batterien für E-Autos vorlegen
T&E ist eine gemeinnützige Organisation, die sich nach eigenen Angaben auf die Dekarbonisierung des Verkehrs in Europa bis 2050 konzentriert. Sie fordert klarere Richtlinien auf EU-Ebene. Die EU müsse „ambitioniertere Regelungen für Elektrofahrzeuge auf den Weg“ bringen.
Dazu zählt T&E unter anderem strenge Nachhaltigkeitsstandards für Batterien, damit sich die innereuropäische Produktion durchsetzen kann. Aber auch bessere Finanzierungsinstrumente seien hier entscheidend.
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