Mit dem Witznitz-Projekt entstand unweit von Leipzig der größte Solarpark in Europa. Nun hat die Anlage, die bis zu 605 Megawatt an Energie pro Jahr produzieren soll, den Betrieb aufgenommen.
Die Solarenergie gewinnt immer mehr an Bedeutung. Über 50 Prozent des Strombedarfs decket Deutschland inzwischen durch erneuerbare Energieträger – etwa die Sonne, den Wind oder das Wasser. Damit in den nächsten 20 Jahren die Klimaneutralität erreicht wird, sind aber weitere Anstrengungen notwendig.
In der Nähe von Leipzig nahm kürzlich derweil ein Solarpark den Betrieb auf, der Vorreiter für weitere Kraftwerke sein könnte. Denn das Witznitz-Solarprojekt hat eine Leistung von 605 Megawatt (MW) und ist damit das größte Solarkraftwerk in Europa.
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Bisher beanspruchte ein Solarpark in Spanien diese Position für sich. Die Anlage nahe Leipzig erbaute das dahinterstehende Unternehmen ohne staatliche Subventionen und gehört der deutschen Investmentgesellschaft Hansa Invest Real Assets. Die Anlage produziert seit Ende März Strom für die Region.
Witznitz-Projekt: Größter Solarpark in Europa soll weiter wachsen
Doch damit ist das Projekt noch lange nicht am Ende. Denn Entwickler MoveOn Energy plant, bis zum Sommer 2024 weitere 45 Megawatt an Leistung zu installieren und ans Netz zu bringen. Nach Abschluss der Arbeiten sollen sich auf dem Areal schier unzählige Solarmodulen befinden. Rechnet man die Module der Panels zusammen, kommt man auf 1,1 Millionen.
Das Solarkraftwerk erstreckt sich über mehr als 500 Hektar des ehemaligen Tagebaus Witznitz II und soll genug sauberen Strom produzieren, um etwa 200.000 Haushalte mit Energie zu versorgen. Im Vergleich zu fossilen Energieträgern spart das jährlich rund 250.000 Tonnen an CO2-Emissionen ein. Im vergangenen Jahr schloss der Betreiber ein langfristiger Stromabnahmevertrag mit Shell Energy Europe für etwa 600 Megawatt sauberer Energie ab.
Radwege und Agrivoltaik spielen auf dem Areal auch eine Rolle
Auch die nachhaltige Mobilität und Landwirtschaft spielen in Witznitz eine Rolle. Denn rund um die Anlage legten die Projektteilnehmer Radwege an. Die Hansa Invest Real Assets stellte zusätzlich zehn Hektar für Agrivoltaik-Experimente zur Verfügung.
Langfristig könnte das Projekt unweit von Leipzig also demonstrieren, wie Energieversorgung, Mobilität und Landwirtschaft Hand-in-Hand gehen – und das fast ohne Treibhausgasemissionen.
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