Mit dem WindRunner startet bald das größte Transport-Flugzeug der Welt. Es soll vor allem Windräder-Komponenten effektiv und günstig an ihren Bestimmungsort befördern.
Der Ausbau der Windenergie schreitet international immer weiter voran. Viele Länder bauen teilweise gigantische Anlagen unweit der Küste, um starke Windböen auf hohe See in nachhaltige Energie für Haushalte umzuwandeln. Doch der Transport neuer Windräder gestaltet sich häufig kompliziert und benötigt viele Genehmigungen und Straßensperren.
Mark Lundstrom, ein am Massachusetts Institute of Technology (MIT) ausgebildeter Luft- und Raumfahrtingenieur, plant daher, den Einsatz erneuerbarer Energien mit der Entwicklung des WindRunner zu revolutionieren. Dabei handelt es sich um das größte Flugzeug hinsichtlich Länge und Frachtkapazität. Es soll speziell für den Transport von riesigen Windrad-Komponenten wie Rotorblätter konzipiert sein.
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WindRunner: Flugzeug ermöglicht riesengroße Windräder
Rotorblätter sind aufgrund ihrer Größe häufig auf den Transport per Schiff zu Offshore-Windprojekten beschränkt. Der WindRunner könnte es aber ermöglichen, Turbinen mit deutlich höherer Leistung zu installieren. Mehr als sieben Jahre Forschung und Entwicklung sind bereits in das Projekt geflossen.
Die Pläne zeigen, dass das Flugzeug fast 109 Meter lang sein soll. Für den Start und die Landung sind extralange Landebahnen vorgesehen. Mit der Fähigkeit, entweder ein großes Rotorblatt oder bis zu vier kleinere gleichzeitig zu transportieren, könnte der WindRunner einen großen Einfluss auf den Bau und die Effizienz von Onshore-Windkraftanlagen haben.
Denn die Turbinen könnten dadurch eine Höhe erreichen, die rund 91 Meter über dem heutigen Maximum liegt. Das entspricht in etwa dem Bau eines Windrads mit der Höhe des Berliner Fernsehturms.
Energiekosten könnten durch größere Turbinen langfristig sinken
Die Folge könnte eine Verdoppelung der Energieerzeugung sein. Gleichzeitig ist die Errichtung der Turbinen an einer großen Anzahl von Standorten möglich. Radia, das Unternehmen hinter dem WindRunner, schätzt, dass größere Turbinen die Energiekosten um bis zu 35 Prozent senken könnten.
Gleichzeitig soll das System zur Stabilität der Stromnetze durch eine höhere Gleichmäßigkeit bei der Stromerzeugung beitragen. Entwickler Lundstrom hofft, dass der WindRunner auch für den Transport anderer Großgeräte eingesetzt wird. Beispiele wären Transporte für militärische Zwecke oder für die Öl- und Gasindustrie.
Laut Unternehmensangaben könnten Auftraggeber so mehrere Milliarden Euro sparen. Mit einer geplanten kommerziellen Produktion des Jets für Ende 2027 und dem ersten Kunden, der ein 1-Gigawatt-Projekt in Nevada gekauft hat, steht der WindRunner bereits in den Startlöchern.
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