Das US-amerikanische Unternehmen Cargill hat im August 2023 das erste windgetriebene Hochseeschiff auf seine Jungfernfahrt geschickt. Die Segel des Schiffes basieren auf zwei riesigen Windkraftanlagen. Die Ergebnisse der Testfahrt erscheinen ermutigend.
Zum Erreichen der weltweiten Klimaziele benötigt es kreative und nachhaltige Ansätze. Forscher sehnen vor allem in der Schifffahrt Einsparpotenzial von Emissionen. Das US-amerikanische Handelsunternehmen Cargill schickte im August 2023 deshalb das erste windgetriebene Hochseeschiff auf seine Jungfernfahrt.
Es verfügt über zwei gigantische starre Segel, die nicht anderes als zwei Windkraftanlagen sind. Sie sollen den Kraftstoffverbrauch und die Kohlendioxidemissionen des Schiffes Pyxis Ocean deutlich reduziere. Experten beschreiben die Ergebnisse als sehr ermutigend, weisen jedoch darauf hin, dass derzeit nur ein winziger Teil der internationalen Schifffahrtsflotte diese Technologie nutzt.
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Nachhaltige Schifffahrt durch Einsatz von 37,5 Metern Windkraftanlagen
Die auf der Pyxis Ocean getesteten Segel basieren auf demselben Material wie Windturbinenblätter. Das Schiff faltet diese im Hafen zusammen und fährt sie auf hoher See aus. Die Konstruktion hat eine Gesamthöhe von etwa 37,5 Metern.
Nach der Montage der Flügel in Shanghai segelte das Schiff sechs Monate lang durch den Indischen und Pazifischen Ozean. Während dieser Zeit verbrauchte die Pyxis Ocean durchschnittlich drei Tonnen weniger Treibstoff pro Tag. Das entspricht einer täglichen Einsparung von 11,2 Tonnen CO2-Emissionen.
Hochgerechnet auf ein Jahr käme das laut Cargill der Entfernung von 480 Autos von den Straßen gleich. Trotzdem erscheinen die Einsparungen im Vergleich zur gesamten Industrie relativ gering. Schließlich verantwortet der internationale Schiffsverkehr jährlich etwa 837 Millionen Tonnen an CO2.
Windgetriebenes Hochseeschiff: Erprobung von drei Segeln steht noch aus
Das entspricht etwa 2,1 Prozent der globalen Emissionen. Dennoch sieht Cargill die Ergebnisse positiv. Denn Technologien, die den Wind nutzen, könnten eine wichtige, kosteneffektive Methode sein, um die Dekarbonisierungsziele kurz-, mittel- und langfristig zu erreichen. Das britische Unternehmen BAR Technologies, das die Flügel entworfen hat, sucht nun nach weiteren Schiffen, um die Technologie anzupassen.
Außerdem planen die Projektteilnehmer künftig drei, anstatt zwei Flügel zu verwenden, um den Kraftstoffverbrauch und die Emissionen weiter zu reduzieren. Langfristig könnten dadurch Lösungen entstehen, die den ökologischen Fußabdruck der Branche deutlich reduzieren.
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